Chef von Ciscos IoT-Sparte zurückgetreten

Cisco hat bestätigt, dass Guido Jouret nicht mehr Vice President und General Manager für Unternehmensgruppe für Internet der Dinge (Internet of Things, kurz IoT) ist. Jouret verfolge neue Möglichkeiten, teilte die Unternehmenszentrale Business Insider mit. Die Nachricht hatte zunächst der Blogger Brad Reese verbreitet. Rob Soderbery, Senior Vice President der Enterprise Networking Group, wird ihm zufolge nun den Bereich verantworten.

Der scheidende IoT-Chef Guido Jouret (Bild: Cisco)

Jouret war bislang in leitender Funktion zuständig für die Entwicklung von IoT-Produkten wie Sensoren, Routern und intelligente Stromzählern. Neben eigenen Produkten und Netzwerkkomponenten engagiert sich Cisco auch um die Standardisierung von Protokollen und Schnittstellen. In seinem LinkedIn-Profil erklärt Jouret derzeit noch, er lote neue Produkt- und Markt-Optionen aus, verfolge architektonische Verbindungen zwischen neuen Produkten und den Kernfunktionen der Cisco-Produkte und verantworte die Entwicklung und Kommunikation von Ciscos Bereich Internet of Things.

Den Bereich IoT hatte Cisco erst im Herbst 2013 ins Leben gerufen. Damals erklärte es, dass es sich auf IoT-Komponenten im Netzwerk und auf Standards konzentrieren werde. Die Marktforscher von Gartner prognostizieren, dass der Markt für IoT im Jahr 2020 ein Volumen 1,9 Billionen Dollar haben wird und dass 26 Milliarden Geräte wie Kühlschränke, Ampeln, Smartphones, Stromverteiler oder auch industrielle Sensoren mit dem Netz verbunden sein werden. Neben Fragen der Sicherheit, der Datenverwaltung, des Datenschutzes und schließlich der Netze ist es derzeit aber noch die starke Fragmentierung des Marktes, die eine stärkere Verbreitung dieser Technologien behindert.

Erst vor wenigen Tagen hat Cisco zudem angekündigt, 150 Millionen Dollar in Start-ups mit IoT-Bezug zu investieren. Da IoT gerade an Fahrt gewinnt und auch Investoren die entstehenden Möglichkeiten zu sehen beginnen, erscheint es denkbar, dass sich Jouret einem jungen Unternehmen in diesem Segment angeschlossen hat.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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