Mozilla hat seine Pläne für die Einblendung von Werbung auf der Seite „Neuer Tab“ seines Browsers Firefox überarbeitet. Johnathan Nightingale, Vizepräsident für Firefox, kündigte in einem Blogeintrag an, dass es nur gesponserte Inhalte von „handverlesenen Partnern“ geben wird. Befürchtungen von Nutzern, die Seite könnte mit Anzeigen zugepflastert werden, erteilte er eine Absage.
„Große Teile unserer Community empfanden unsere Formulierung als missverständlich und haben befürchtet, wir würden Firefox zu einer Ansammlung von Logos von Meistbietenden machen, ohne Kontrolle durch den Nutzer und ohne Vorteile für den Nutzer“, heißt es in dem Blogeintrag. „Das wird nicht passieren. So sind wir nicht bei Mozilla.“
An den im Februar vorgestellten Plänen, Werbung auf der Seite Neuer Tab zu platzieren, hält Mozilla aber fest. Die Anzeigen sollen nach Vorstellung des Unternehmens Nutzern helfen, für sie relevante Websites zu finden. Die sogenannten Directory Tiles können neben Werbung auch standortbezogene Empfehlungen oder Links zu Mozilla-Partnern enthalten.
Bisher hat Mozilla allerdings noch keine Werbung auf der Seite Neuer Tab angezeigt, was Darren Herman, Vizepräsident für Content Services bei Mozilla, in einer Stellungnahme bestätigte. „Derzeit sind keine Kacheln gesponsert, da es das Ziel der ersten Tests ist, das Interesse der Nutzer und den Mehrwert von empfohlenen Inhalten zu ermitteln. Sponsoring ist die nächste Stufe, sobald wir sicher sind, dass wir einen Mehrwert bieten können.“
Der norwegische Browseranbieter Opera nutzt die Seite Neuer Tab schon länger als Einnahmequelle. Partner zahlen schon seit Jahren dafür, dass die bei Opera „Speed Dial“ genannte Seite einen schnellen Zugriff auf ihre Websites erlaubt. Mozilla bietet sich damit zudem die Möglichkeit, seine Abhängigkeit von Google zu reduzieren, das über die Voreinstellung seiner Suchmaschine in Firefox für den mit Abstand größten Teil von Mozillas Umsatz verantwortlich ist.
Nightingale zufolge wird Mozilla in den kommenden Wochen erste Tests mit Werbung in den Prerelease-Channeln durchführen „Wir testen eine Mischung aus eigenen Sites und anderen nützlichen Seiten aus dem Web. Wir werden am Layout basteln. Bei den Tests geht es nur darum, herauszufinden, was unsere Nutzer als hilfreich empfinden und was sie ignorieren oder abschalten – es geht dabei nicht um Umsätze und es wird kein Geld eingenommen“, ergänzte Nightingale.
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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