IBM hat eine Reihe softwaredefinierter Storage-Technologien eingeführt. Elastic Storage ist nach seinen Angaben in der Lage, 10 Milliarden Dateien auf einem System innerhalb von 43 Minuten zu scannen, Daten durch Virtualisierung zu sammeln und Flash in Servern zu nutzen. Eine zentrale Verwaltung ist dabei nicht nötig.
Dem Hersteller zufolge stammt die zugrunde liegende Technik aus dem Supercomputer Watson, der bei der US-Quizshow Jeopardy gegen menschliche Gegner gewonnen hatte und an dessen Kommerzialisierung IBM fieberhaft arbeitet. Durch Zusammenschaltung von Hauptspeicher und Storage gelangt das System zu fast augenblicklichen Ergebnissen. Bei seinem Jeopardy-Auftritt verarbeitete Watson auf diese Weise 200 Millionen Seiten mit Daten – und 4 TByte an Inhalten.
Softwaredefinierte Storage verwaltet Daten selbständig, ermöglicht schnellen Zugriff, nutzt dabei Virtualisierung und skaliert mit Cloud- wie Vor-Ort-Installationen beliebiger Größe. Elastic Storage ist nur das erste Produkt einer ganzen Reihe von IBM. Es wird als Service via IBM SoftLayer verfügbar gemacht.
Hauptaufgabe von Elastic Storage ist es, Daten möglichst ökonomisch auf Speichermöglichkeiten zu verteilen. Es ist auf datenintensive Anwendungen wie Erdbebenvorhersage, Finanzdatenanalyse und Wettervorhersage zugeschnitten. Zugriffe via OpenStack ermöglicht es ebenso wie APIs für Hadoop und andere Big-Data-Werkzeuge.
IBM hatte den Infrastructure-as-a-Service-Anbieter SoftLayer vor einem knappen Jahr aufgekauft. Auch EMC und AT&T sollen interessiert gewesen sein. IBM rühmte damals den Neuzugang als Verstärkung seiner SmartCloud-Strategie.
Einen Vorstoß in Richtung softwaredefinierter Storage hatte erst vor zwei Wochen Red Hat mit einer Übernahme von Inktank für rund 175 Millionen Dollar unternommen. Mit Ceph hat diese Firma eine Enterprise-Lösung im Programm, die Objekt- und Block-Storage in öffentlichen oder privaten Clouds realisieren hilft. Zu seinen Kunden gehören vor allem Firmen, die frühzeitig auf OpenStack-Cloudlösungen gesetzt haben.
Red hat will sich damit nun selbst als verlässlicher Anbieter offener, softwaredefinierter Storage profilieren. Es plant, Ceph Enterprise mit seinem eigenen Storage-Angebot auf Basis von GlusterFS zu kombinieren. Ceph läuft auf Standard-Hardware.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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