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Morgan Stanley halbiert Wachstumsprognose für weltweiten Tabletmarkt

Die Investmentbank Morgan Stanley hat ihre Wachstumsprognose für den weltweiten Tabletmarkt deutlich nach unten korrigiert. Die Verkaufszahlen sollen in diesem Jahr lediglich um 12 Prozent zulegen. Zuvor war die Analystin Katy Huberty noch von einem Plus von 26 Prozent ausgegangen.

Das geringere Wachstum begründet sie in einem am Sonntag veröffentlichten Papier mit dem „Fehlen von neuen, unterscheidbaren Produkten“. Zudem geht sie nicht davon aus, dass der PC-Markt von einer schwächeren Nachfrage nach Tablets profitieren wird. Die PC-Verkäufe werden ihr zufolge in diesem Jahr um fünf Prozent zurückgehen, was ihrer früheren Schätzung entspricht.

Ein erstes deutliches Zeichen für eine Abschwächung des Tabletmarkts war Apples Bilanz für das zweite Fiskalquartal (bis Ende März). Statt der von Analysten vorausgesagten 19,2 Millionen iPads setzte das Unternehmen aus Cupertino lediglich 16,35 Millionen Einheiten ab. Allerdings konnte die iPhone-Sparte mit einem Plus von 17 Prozent das schlechte Ergebnis im Tablet-Segment ausgleichen.

Apple-Chef Tim Cook begründete die verpasste Tablet-Prognose in einer Telefonkonferenz mit Analysten jedoch nicht mit einer rückläufigen Nachfrage. Apple habe vielmehr im Vorjahreszeitraum die Lagerbestände im Channel erhöht, im zweiten Fiskalquartal 2014 jedoch reduziert. Zudem habe Apple das erste Geschäftsquartal – also das wichtige Dezemberquartal – mit einem Auftragsrückstand bei iPad Minis beendet. Die Geräte seien erst zu Beginn des zweiten Fiskalquartals ausgeliefert worden.

Nicht nur Morgan Stanley sieht Apples iPad-Sparte als wichtigen Indikator für den gesamten Tabletmarkt an. Auch die Marktforschungsfirma IDC stellte Anfang des Monats fest, dass die Verkaufszahlen im ersten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Zwischen Januar und März habe der Markt nur ein Plus von 3,9 Prozent erreicht.

Apples Marktanteil schrumpfte im ersten Quartal um 7,7 Punkte auf 32,5 Prozent. Samsung hingegen baute seinen Anteil um 4,8 Punkte auf 22,3 Prozent aus. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, könnte der koreanische Konzern den iPhone-Hersteller schon bald als Marktführer ablösen.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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