Twitter hat eine neue Funktion angekündigt: Nutzer lassen sich nun stummschalten, sodass ihre Tweets nicht mehr im Feed erscheinen – ohne dass sie es erfahren und man sie eventuell brüskieren würde. Der stummgeschaltete Follower kann die eigenen Tweets allerdings weiterhin lesen.
„Genau wie Du Benachrichtigungen einschalten kannst, um keinen Tweet bevorzugter User zu verpassen, kannst Du jetzt diejenigen stummschalten, von denen Du gern weniger hören würdest“, steht in dem Blogbeitrag. Und auf der Hilfeseite heißt es: „Wenn Du einen Nutzer auf Twitter stummschaltest, kannst Du die Inhalte dieses Nutzers nicht länger sehen und Du erhältst keine Push- oder SMS-Mitteilungen mehr von diesem Nutzer.“
Der Rollout von Stummschalten läuft noch – in Deutschland etwa scheint die Funktion trotz Erklärung in deutscher Sprache noch nicht angekommen. Sie ist wesentlich zu unterscheiden von Twitters Blockierfunktion, die beinhaltet, dass der Blockierte die eigenen Tweets nicht mehr sehen kann – und die Twitter daher als „äußerst konfrontativ“ bezeichnet, weil der Blockierte ja von der Blockade erfahre. Zudem könne er – wenn nicht eingeloggt – weiter alle öffentlichen Tweets des Blockierenden sehen, sodass die Funktion ins Leere laufe.
Im Dezember 2013 hatte Twitter Blockieren so umgebaut, dass es in etwa dem neuen Stummschalten entsprach. Nach Nutzerprotesten machte es die Änderung wieder rückgängig.
Man halte es aber weiterhin „nicht für ideal“, dass der Blockierte wisse, dass er blockiert werde. „Manche Nutzer empfinden Reaktionen nach dem Blockieren als genauso beängstigend wie erlittene Schmähungen vor dem Blockieren. Für die Zukunft forschen wir daher weiter nach Möglichkeiten, um Anwender vor Beleidigungen zu schützen und Vergeltungsmaßnahmen zu verhindern.“
Twitter wollte auf Nachfrage durch News.com keinen Kommentar zum Verhältnis von Blockieren und Stummschalten abgeben. Es scheint aber offensichtlich, dass Stummschalten aus den damaligen Überlegungen hervorgegangen ist. Seinen Anwendern lässt Twitter nun die Wahl. Stummschalten dürfte auch eine gute kurzfristige Lösung sein, wenn ein ansonsten geschätzter Kontakt ausführlich von einer Veranstaltung tweetet, die einen selbst nicht interessiert.
[mit Material von Jason Cipriani, News.com]
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