Microsoft arbeitet daran, sein serverseitige Webentwickler-Framework ASP.NET für den nächsten Release zu straffen. Auf der TechEd North America in Houston haben jetzt erstmals Unternehmenssprecher Details zu „Project K“ öffentlich gemacht, wie der Codename des nächsten Releases lautete.
Inzwischen spricht Microsoft offiziell von „ASP.NET vNext“. Mitarbeiter Scott Hanselman hat es parallel zur TechEd in seinem privaten, aber von Microsoft verlinkten Blog angekündigt.
Allgemein soll es sich um eine „durchrationalisierte“, „Cloud-optimierte“ Version von .NET handeln. Jeff Fritz erklärte, das Open Web Interface für .NET (OWIN) „übernimmt“ die Rolle der ASP.NET-Laufzeitumgebung. ASP.NET MVC v.Next wird ihm zufolge OWIN-kompatibel sein, was bedeutet, dass Entwickler mit ASP.NET Anwendungen aus Web-Komponenten aufbauen können, wodurch sie über größere und flexiblere Bausteine als bisher verfügen.
Schon auf der Build im April hatte Microsoft mitgeteilt, ASP.NET werde einer der Quelltext-Beiträge zur .NET Foundation sein. Auf der TechEd kündigte es einen weiteren Schritt in Richtung Open Source an: Visual Studio soll künftig Werkzeuge für das Framework Apache Cordova enthalten, um die Entwicklung von Hybrid-Anwendungen für viele Geräte mit HTML und JavaScript zu ermöglichen.
Das heißt, dass Entwickler, die Visual Studio nutzen, künftig die Wahl haben: Sie können native Apps für Windows, iOS und Android mit .NET und Xamarin erstellen oder sich für die Kombination HTML und JavaScript via Apache Cordova entschieden. Die Integration mit Cordova liegt ab heute als Community Technology Preview vor.
Zudem hat Microsoft auf der TechEd die Fertigstellung von Visual Studio 2013 Update 2 angekündigt. Dabei handelt es sich um ein grundlegendes Element der „Universal-App“-Strategie: Mit Update 2 können Programmierer größere Teile ihres Codes beibehalten, wenn sie für Windows 8.1 geschriebene Apps auf Windows Phone 8.1 portieren – oder umgekehrt. Zu den weiteren Ankündigungen zählte die neuer Programmierschnittstellen, über die Fremddienste sich mit Visual Studio Online integrieren können.
Vergangene Woche hat Microsoft ohne Ankündigung .NET 4.5.2 verfügbar gemacht, das eine Reihe Fehlerkorrekturen, Sicherheits-Updates und „nomineller“ Funktionen beinhaltet. Mit Version 4.5.1 hatte Microsoft letzten Herbst angekündigt, es werde die Aktualisierungsrate beschleunigen und regelmäßig Updates für .NET bereitstellen – jenseits von Major Releases.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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