Yahoo kauft Snapchat-Rivalen Blink

Yahoo hat mit Blink einen Messaging-Dienst übernommen. Das teilt das Blink-Team selbst in einem Blogbeitrag mit, wie TechCrunch zuerst aufgefallen ist. Die Blink-App verschickt ähnlich wie die von Snapchat Texte, Bilder und Audiodateien, die sich nach einer kurzen Frist selbst zerstören.

Hinter Blink stehen bisher nur sieben Angestellte, die nun ins Yahoo-Hauptquartier in Sunnyvale (Kalifornien) ziehen. Yahoo stellt die Blink-App allerdings ein. Stattdessen sollen die Entwickler an „smarten Kommunikationsprodukten“ von Yahoo arbeiten, kommentierte ein Sprecher gegenüber News.com. Und die Blink-Mitarbeiter schreiben in ihrem Blog: „Wir freuen uns auf die Möglichkeiten, die sich ergeben, wenn wir die Vision von Blink zu Yahoo bringen.“

Yahoo hat seit der Übernahme des CEO-Postens durch Marissa Mayer 2012 rund 40 Firmen gekauft, um sich vor allem im Mobilbereich zu verstärken. Die meisten wurden eingestellt, weil es Yahoo nur um die Entwickler ging, die es für eigene Projekte benötigte. Kürzlich ließ Mayer wissen, Yahoo verfüge nun über 500 Entwickler.

Selbstzerstörende Kommunikation war in den letzten Monaten ein Trend. Als Pionier gilt Snapchat, für das Facebook 3 Milliarden Dollar geboten haben soll – und das dieses Gebot abwies. Snapchats Schwerpunkt liegt allerdings auf Fotos. Eine Chat-Funktion wurde erst Anfang des Monats eingeführt.

Facebook hatte Snapchat dann mit Poke zu imitieren versucht, was misslang: Es hat das Produkt eingestellt und diese Woche aus Apples App Store entfernt. Bei Übernahmen geht Facebook übrigens anders vor als Yahoo: Es lässt ihre Angebote unter dem bestehenden Namen weiterlaufen, wie es bei Instagram oder WhatsApp der Fall war. Eine solche Strategie fährt Yahoo nur beim Blognetzwerk Tumblr, das aber über den Status eines Start-ups schon hinaus war, als es vor genau einem Jahr zum Preis von 1,1 Milliarden Dollar an Yahoo ging.

[mit Material von Richard Nieva, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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