Canonical hat ein Cloud-Cluster in Kistenform verfügbar gemacht, das „Orange Box“ heißt. Als Mikrocluster verfügt die Einheit über 20 Kerne (40 Threads) und 10 Knoten. Aufgrund des Kistenformats mit Tragegriffen ist sie leicht zu transportieren. Firmen können damit Cloud- und Distributed-Compute-Cluster einrichten und mit Ubuntu-Linux als Basis einer Cloudlösung experimentieren.
Standardmäßig ist Ubuntu 14.04 mit Long Term Supoort in der 64-Bit-Version vorinstalliert, ergänzt durch die Cloud-Orchestrierungstools Ubuntu JuJu. Zur Vereinfachung der Hardware-Konfiguration gehört auch Canonicals Lösung Metal as a Service zum Lieferumfang.
Canonical legt einen Einsatz von Software für den Infrastrukturdienst OpenStack oder für die Plattform Cloud Foundry nahe und erwähnt auch Hadoop-Cluster. Es betont, dass mit JuJu hunderte Beispiele für typische Cloud-Einsätze bereitstehen.
Jeder Knoten des Clusters besteht aus einem Intel-Prozessor Core i5-3427U, 16 GByte DDR3-RAM, der Grafik Intel HD 4000, einem Gigabit-Ethernet-Controller und einer 120 GByte großen SSD. Optional lassen sich bis zu vier der zehn Knoten mit größerem Flash-Speicher oder auch einer Festplatte mit bis zu 2 TByte Kapazität ausstatten. Ein einziger verfügt standardmäßig über ein solches Laufwerk und außerdem über einen WLAN-Adapter des Typs Intel Centrino Advanced-N 6235.
Als Verbindung der Knoten dient ein Managed-Gigabit-Ethernet-Switch von D-Link, der DGS 1100-16, der auch VLAN nach 802.1q unterstützt. Nach außen sind sechs Gigabit-Ethernet-Ports offen, außerdem drei USBs und ein HDMI. Für das gesamte Cluster gibt es ein einheitliches Netzteil, das 100 bis 240 Volt unterstützt. Die Box selbst misst 45,5 mal 29,0 mal 21,3 Zentimeter und wiegt leer 17 Kilo – oder 32 Kilo mit allem Zubehör.
Die Rechenkiste ist zunächst offenbar nur über einen britischen Händler namens Tranquil PC zu beziehen, der dafür 7575 Pfund ohne Mehrwertsteuer in Rechnung stellt. Umgerechnet und mit einem Aufschlag 19 Prozent Mehrwertsteuer sind dies etwa 11.030 Euro – ohne die genannten Storage-Extras. Versandkosten fallen nicht an. Über Gigabit-Ethernet lassen sich sogar mehrere solche Orange Boxes zusammenschalten.
Käufern des Mikroclusters bietet Canonical zwei Tage dauernde Fortbildungen zum Einsatz von Ubuntu, MAAS und JuJu an. Es gibt auch Tipps, wie sie sich gewinnbringend in Firmen einsetzen lassen. Nicht zuletzt dient die Orange Box als Werbung für den Einsatz von Ubuntu und seiner Ergänzungen im Cloudbereich.
[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]
Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…