AVM hat eine neue Laborversion seiner Router-Firmware FritzOS verfügbar gemacht. Sie gibt zunächst Nutzern der Fritzbox-Modelle 7490 und 7390 einen Ausblick auf neue Funktionen, die vor allem in den Bereichen Sicherheit und Transparenz zu erwarten sind. Auch die Möglichkeiten zur Heimautomatisierung via Fritzbox hat der Berliner Hersteller weiter ausgebaut.
Auf einer neuen Sicherheitsübersicht können Anwender künftig auf einen Blick feststellen, ob die aktuellste Version der Firmware installiert ist. Auf Wunsch werden sie per E-Mail über neue FritzOS-Versionen informiert. Beides gehört zu den auf der CeBIT angekündigten Maßnahmen, die man als Reaktion auf die Sicherheitsprobleme im Frühjahr ergreifen wollte. AVM-Geschäftsführer Johannes Nill sagte damals, dass man darüber nachdenke, wie man Kunden künftig effizienter dazu bewegen könne, Updates einzuspielen. Er schloss auch nicht aus, Aktualisierungen künftig automatisiert zu verteilen – was aber nicht immer möglich und zum Beispiel bei der Nutzung in Firmen teilweise nicht erwünscht sein wird. Daher sollte die Funktion abschaltbar sein, was sie wahrscheinlich auch sein wird.
Neben dem Firmware-Status wird nun unter anderem auch angezeigt, welche Ports geöffnet sind und wer sich am Router an- beziehungsweise abgemeldet hat. Eine weitere Konsequenz aus dem Angriff auf Fritzboxen Anfang des Jahres dürfte sein, dass der HTTPS-Fernzugang ab sofort den aktuellen Standard TLS 1.2 unterstützt.
Mit der Laborversion werden zudem einige Komfortfunktionen eingeführt beziehungsweise verbessert. Sie tragen insbesondere der Zunahme von Mobilgeräten im Heimnetzwerk Rechnung. So werden beispielsweise bei der Funktion Fritz-NAS Tablets und Smartphones besser unterstützt. Außerdem erhalten Fritz-NAS-Anwender einen integrierten HTML-Player und zusätzliche Funktionen zur Verwaltung von NAS-Dateien. Auch gibt es zusätzliche Features für die leichtere Integration und Verwaltung im WLAN-Bereich.
Bei den von AVM seit einiger Zeit entwickelten Smart-Home-Funktionen ist eine Temperaturanzeige hinzugekommen. Damit wird der Temperatursensor von Fritz-DECT 200 und Fritz-DECT Repeater 100 aktiviert. Wie üblich empfiehlt AVM die Laborversion nur erfahrenen und experimentierfreudigen Anwendern.
Das letzte große Update seiner Router-Firmware hatte AVM im Oktober 2013 vorgestellt. FritzOS 6.0 brachte zum einen Anpassungen an neue technische Entwicklungen, etwa Unterstützung für Übertragungsraten von 100 MBit/s bei DSL-Vectoring. Zum anderen ermöglichte das Firmware-Update mit der Funktion Live-TV, dass die Verteilung eines IPTV-Signals auf Smartphones und Tablets funktioniert. Weitere Neuerungen waren eine Kindersicherung, integrierte Clouddienste, ein zum Hotspot ausbaubarer WLAN-Gastzugang sowie ein einfacherer Aufbau von VPNs.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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