Project Tango: Google plant angeblich auch Tablet mit 3D-Umgebungserfassung

Google arbeitet im Rahmen seines Project Tango angeblich auch an einem Tablet, das dreidimensionale Bilder seiner Umgebung erfassen kann. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf mit den Plänen des Unternehmens vertraute Quellen. Demnach will Google ab nächsten Monat 4000 Prototypen des Tablets produzieren lassen.

Das 7-Zoll-Gerät soll mit zwei rückwärtigen Kameras, einem Infrarot-Tiefensensor und einer speziellen Bildverarbeitungssoftware ausgestattet sein. Zusammen ermöglichen die Komponenten die Aufnahme eines präzisen 3D-Bilds von Umgebungsobjekten.

Mit dem Ende Februar angekündigten Projekt will Google die 3D-Kartierung durch Smartphones und offenbar auch Tablets voranbringen. Durchgeführt wird es wie Project Ara von der Forschungsabteilung Advanced Technology and Projects (ATAP), die zuvor zu Motorola Mobility gehörte, aber nicht mit an Lenovo verkauft wird. Das Projektziel besteht darin, „Mobilgeräten ein für Menschen typisches Verständnis von Raum und Bewegung zu geben“.

Mit den Kameras nimmt das System über 250.000 räumliche Messungen in der Sekunde vor und kombiniert sie zu einem einzigen 3D-Modell des umgebenden Raums. Zur Bewältigung der umfangreichen Messdaten sind eigene Bildverarbeitungsprozessoren verbaut.

Google hat schon einige hundert Prototypen des Project-Tango-Smartphones an Entwickler verteilt, die an der Kartierung und Navigation innerhalb von Gebäuden arbeiten. Ein weiteres mögliches Einsatzgebiet sind Spiele, die den umgebenden Raum nutzen. Darüber hinaus könnten die Geräte vor der Einrichtung einer Wohnung oder eines Hauses eingesetzt werden, um die Raummaße zu erfassen.

Auch Googles Rivale Facebook engagiert sich mit der 2-Milliarden-Dollar-Übernahme von Oculus VR, dem Entwickler der Virtual-Reality-Brille Oculus Rift, im Bereich dreidimensionaler Bildverarbeitung. Ursprünglich war die VR-Brille nur für Spiele vorgesehen, doch Facebook will sie auch in Bereichen wie Kommunikation, Medien, Unterhaltung und Bildung einsetzen.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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