Google führt derzeit angeblich Übernahmeverhandlungen mit Skybox, einem Anbieter hochauflösender Satellitenbilder. Das berichtet zumindest Bloomberg unter Berufung auf „mit der Sache vertraute Personen“. Allerdings befänden sich die Gespräche noch in einer frühen Phase und ein Abschluss des Deals sei nicht sicher.
TechCrunch meldet hingegen, dass das Geschäft mit Skybox „stattfindet“ und kurz vor dem Abschluss stehe. Von einer eigenen Quelle will es erfahren haben, dass der Kaufpreis bei rund einer Milliarde Dollar liege. Derselbe Informant erklärte, Skybox sei nach seiner letzten Finanzierungsrunde, bei der es 2012 70 Millionen Dollar sammelte, mit 500 bis 700 Millionen Dollar bewertet worden.
Wofür genau Google das Bildmaterial von Skybox nutzen will, ist laut Bloomberg noch unklar. Eine offensichtliche Möglichkeit wäre natürlich eine Erweiterung seiner Kartendienste Maps und Earth. Bislang nutzt Google dafür Material aus verschiedenen Quellen, das teilweise schon mehrere Jahre alt ist. Hätte es eine eigene Quelle für Satellitenbilder, könnte es die Anwendungen regelmäßig mit aktuellen Aufnahmen versorgen.
Eine zweite Möglichkeit für den Einsatz der Skybox-Daten wäre Googles B2B-Geschäft, wie TechCrunch anmerkt. Die Abteilung „Earth Enterprise“ versorgt große Organisationen, Institutionen und Unternehmen mit Kartendaten. Mit dem geplanten Satelliten-Netz von Skybox hätte Google eine zuverlässige und umfangreiche Datenquelle für die Bildanalyse und verwandte Anwendungen.
Weder Google noch Skybox wollten sich zu den jüngsten Gerüchten äußern. Erste Spekulationen über eine Übernahme von Skybox durch Google gab es schon Anfang April.
Im November 2013 hatte Skybox den ersten von 24 geplanten Satelliten ins All geschossen. Nach Unternehmensangaben liefert SkySat-1 Foto- und Videoaufnahmen von der Erdoberfläche mit einer Auflösung von bis zu einem Meter. Der Start eines zweiten Satelliten ist für dieses Jahr geplant.
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