China wirft USA massive Cyberspionage vor

China wirft den USA massive Internet-Spionage vor. Einer Untersuchung der China Academy of Cyber Space zufolge sollen die Vereinigten Staaten nicht nur die chinesische Regierung und hochrangige Politiker überwachen, sondern auch „chinesische Firmen, Forschungseinrichtungen, einfache Netzbürger und eine große Zahl von Handynutzern“, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

US-Geheimdienste sind demnach gezielt gegen Huawei, das Wirtschaftsministerium, das Außenministerium und den Instant-Messaging-Dienst von Tencent vorgegangen. Der Nachrichtenseite China.org.cn zufolge sollen die USA sogar Glasfaser-Kameras in den Wänden der chinesischen Botschaft in Australien eingebaut haben, als sie 1990 neu gebaut wurde.

Beide Länder beschuldigen sich gegenseitig schon seit geraumer Zeit der Cyberspionage. Die USA hatten allerdings in der vergangenen Woche den Druck erhöht und Anklage gegen mehrere Vertreter der chinesischen Volksbefreiungsarmee erhoben. Sie sollen in Server von US-Firmen eingedrungen sein, um Geschäftsgeheimnisse zu stehlen. China bestritt jegliches Fehlverhalten seines Militärs und warf der US-Regierung angesichts ihrer eigenen Geheimdienstaktivitäten Heuchelei vor.

„Amerikas Spionage sprengt den rechtlichen Rahmen eines Kampfes gegen den Terrorismus“, zitiert Reuters aus der Untersuchung der China Academy of Cyber Space. Stattdessen verfolgten die USA „unter Missachtung jeglicher moralischen Integrität“ nur ihre eigenen Interessen.

Wie Bloomberg berichtet, hat Peking offenbar die Banken des Landes gedrängt, High-End-Server von IBM durch chinesische Modelle zu ersetzen. Der Einsatz von IBM-Servern bei Handels- und Geschäftsbanken soll angeblich die Finanzsicherheit gefährden.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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