Apples Hauptmotivation für den Kauf dürfte der Streamingdienst Beats Music gewesen sein. Gegenüber dem Wall Street Journal erklärte Apple-Chef Tim Cook: „Wir lieben den Streamingdienst, den Beats entwickelt hat und glauben, dass es der erste ist, der es richtig gemacht hat“. Beats Music ist aufgrund einer Zusammenarbeit bei Abrechnung und Marketing mit dem Netzbetreiber AT&T in den USA glänzend gestartet. Es soll nach wenigen Monaten schon 200.000 Abonnenten vorweisen können, auch wenn es noch keine offiziellen Zahlen gibt.
Im Gegensatz zu Streaming gilt der Verkauf digitaler Musik etwa in iTunes als Auslaufmodell. Beats Streamingdienst ermöglicht für 10 Dollar im Monat anzeigenfreien Zugriff auf Musik – ähnlich wie Spotify oder Play Music All Inclusive. Apple verkauft bisher nur Musik in iTunes und bietet als iTunes Radio Streaming kostenlos mit zwischengeschalteten Werbespots an. Apple und Beats gelten schon länger als Partner – so verkauft Apple die Kopfhörer von Beats Electronics in seinem Online-Shop sowie seinen Ladengeschäften.
Ein weiteres Motiv für die Übernahme könnte in der Personalie Jimmy Iovine liegen, der 2008 zusammen mit dem Rapper Dr. Dre Beats Electronics gegründet hat. Als arrivierter Musikmanager könnte Iovine dem iPhone-Hersteller bei schwierigen Verhandlungen mit den großen Labels dienlich sein. Er ist derzeit noch als Chairman von Interscope Geffen A&M Records unter Vertrag, einer Sparte von Vivendis Universal Music Group. Universal aber hält einen Anteil von 14 Prozent an Beats und würde daher rund 420 Millionen Dollar kassieren.
2011 hatte Smartphone-Hersteller HTC 309 Millionen Dollar investiert, wofür er sich eine Mehrheit von 50,1 Prozent am Unternehmen sicherte. Später verkaufte er diese Anteile aber wieder (je zur Hälfte im Juli 2012 und im September 2013), um Verlustmeldungen zu vermeiden. Im Herbst letzten Jahres erhielt Beats aber auch 500 Millionen Dollar von dem Investor Carlyle Group – ausgehend von einem Unternehmenswert von einer Milliarde Dollar.
Apple hat zwar Barrserven von über 150 Milliarden Dollar, gilt aber als zurückhaltend bei Investitionen und gibt dafür vermutlich deutlich weniger als eine Milliarde Dollar pro Jahr aus. Die größte bekannte Übernahme seiner Unternehmensgeschichte war die von Steve Jobs‘ Firma NeXT und deren Betriebssystem im Jahr 1996. Apple zahlte damals 429 Millionen Dollar.
Allerdings macht Apple die Summen der wenigsten Übernahmen öffentlich. Siri beispielsweise könnte durchaus teurer als NeXT gewesen sein. Und zuletzt hatte Tim Cook die Aktionäre informiert, dass in den letzten 18 Monaten 24 Zukäufe erfolgten. Apple sei „auf der Pirsch, wie man vielleicht sagen könnte“, formulierte der CEO.
Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…