Die Zahl der in Deutschland verschickten Kurznachrichten ist vergangenes Jahr erstmals gesunken. Sie ging um 37 Prozent auf 37,9 Milliarden zurück, wie der Bitkom unter Berufung auf Zahlen der Bundesnetzagentur mitteilt.
Noch im Dezember 2012 hatte der Handy-Kurznachrichtendienst SMS sein 20-jähriges Bestehen mit einem Rekord gefeiert und schien sich gegen die zunehmende Konkurrenz durch Messaging-Dienste wie WhatsApp behaupten zu können. In dem Jahr war die Zahl der verschickten Nachrichten in Deutschland um 9 Prozent auf 59,8 Milliarden gestiegen. Der Bikom hatte daraufhin für 2013 ein weiteres Wachstum auf 63 Milliarden SMS vorausgesagt. Stattdessen folgte aber nun der Einbruch.
„Wir erleben derzeit einen Gezeitenwechsel bei mobilen Kurznachrichten“, sagt Bitkom-Präsident Dieter Kempf. „Die SMS wird zwar auch künftig ihren Platz in der Kommunikation haben. Die Wachstumsimpulse kommen derzeit aber von Instant-Messaging-Diensten und sozialen Netzwerken.“
Nach aktuellen Umfragedaten des Branchenverbands besitzt in Deutschland jeder Zweite ein Smartphone. Bei Jugendlichen liegt der Anteil noch viel höher: Bei den 12- bis 13-Jährigen sind es 84 Prozent und bei den 16- bis 18-Jährigen 88 Prozent. „Die mobilen Breitbandnetze sind schneller geworden, die Zahl der Smartphone-Besitzer ist gestiegen, ebenso die Verbreitung von mobilen Daten-Flatrates sowie die Zahl der kostenlosen WLAN-Hotspots“, sagt Kempf. All dies habe 2013 den Trend weg von der SMS und hin zu Messenger-Diensten per Apps beschleunigt.
Auch die Datenmenge in den deutschen Mobilfunknetzen sei im vergangen Jahr deutlich stärker gestiegen als erwartet. 2013 wurden 267 Millionen Gigabyte in den Netzen der Mobilfunkbetreiber übertragen. Das entspricht einer Steigerung um 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Jahrelang hatte die SMS der zunehmenden Konkurrenz von Smartphone-Apps getrotzt. Die neuen Instant-Messaging-Dienste kannibalisierten die klassische SMS nicht, sondern kamen als neue Kommunikationsform hinzu. Parallel wurden neue Anwendungen für die SMS entwickelt: etwa der Versand von Bordkarten für den Check-In am Flughafengate, die Benachrichtigung über Zugverspätungen, der Parkscheinkauf oder die Mobile-TAN fürs Online-Banking. Solche SMS werden in aller Regel mit Großkundenrabatten über das Internet an Handys verschickt. Sie sind zwar weniger umsatzwirksam, konnten aber die langsam abnehmende SMS-Nutzung der Verbraucher kompensieren.
Ursprünglich war die SMS nur ein Nebenprodukt: Auf diesem Kanal wollten die Betreiber vor allem Informationen über eventuelle Netzstörungen an die Kunden verschicken. Lange bevor die E-Mail mobil wurde, ermöglichte die SMS, Textnachrichten unabhängig von Ort und Zeit zu übermitteln. Die Vorteile: Die SMS funktioniert seit etwa 1994 auf jedem Handy und benötigt weder eine Internetverbindung noch eine gesonderte Anmeldung. Zudem können Nachrichten bequem über alle Mobilfunkanbieter zugestellt werden. Beim Instant-Messaging via WhatsApp und Co müssen Absender und Empfänger hingegen den gleichen Dienst installiert haben. Dafür fallen anders als bei der SMS keine gesonderten Kosten pro verschickter Nachricht an. Laut Bitkom versendet jeder Deutsche derzeit im Schnitt rund 450 Kurznachrichten pro Jahr.
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