Amazon Prime: Musik-Streaming-Dienst soll demnächst starten

Amazons Einstieg in den hart umkämpften Musik-Streaming-Markt steht unmittelbar bevor und soll Prime-Abonnenten die Möglichkeit bieten, über ihr Abo auch Musik zu streamen. Der Dienst wird dem Bericht von Buzzfeed zufolge voraussichtlich im Juni oder Juli starten, allerdings mit einem kleinen Haken: Der Service soll nur Songs und Alben umfassen, die sechs Monate und älter sind und somit keine Neuerscheinungen.

Das neue Amazon Prime kostet jährlich 49 statt 29 Euro (Bild: Amazon).

Amazon hat sich für den Musik-on-Demand-Deal mit zwei der drei großen Labels, Sony Music Entertainment und der Warner Music Group sowie mehreren unabhängigen Labels nach ersten Gesprächen Ende letzten Jahres auf den neuen Service geeinigt. Wie es mit dem dritten großen Label, Universal Music Group aussieht, stand laut Buzzfeed zuletzt noch nicht fest.

Ähnlich wie Prime Instant Video, dem Video-on-Demand-Angebot von Amazon, das am 26. Februar an den Start ging, steht den Prime-Mitgliedern auch bei dem neuen Prime-Musik-Service (der offizielle Name ist noch nicht bekannt) nicht das volle Musikangebot zur Verfügung, sondern eine seitens der Label beschränkte Auswahl an Songs und Alben. Damit unterscheidet sich das Prime-Angebot von den Streaming-Konkurrenten Spotify, Radio und Beats Music.

Amazon hat zwischenzeitlich über 20 Millionen Prime-Mitglieder rekrutiert – und das ohne Musik. Für Amazon ist Musik im Prime-Portfolio somit das süße Sahnehäubchen auf dem großen Kuchenstück, zu dem bereits Filme und TV-Shows über Instant-Video, eBooks aus der eigenen Bücherei für die beliebten Kindle-Reader und die kostenlose Lieferung am nächsten Tag zählen – das übrigens mit neun Jahren dienstälteste Prime-Feature. Der neue Dienst ist jedenfalls ein Zuckerl für Abonnenten, die im Februar nicht nur Video-on-Demand on top bekommen haben, sondern gleichzeitig auch mit der künftigen Preiserhöhung von 29 Euro auf 49 Euro konfrontiert wurden.

Amazons Einstieg ins Musikstreaming kommt genau richtig. Viele in der Musikindustrie setzen große Hoffnungen ins Streaming-Geschäft. So gingen beispielsweise im ersten Quartal dieses Jahres laut eines Berichts von Billboard mit Bezug auf Nielsen-Zahlen die CD-Verkäufe um 12,5 Prozent zurück, während der Streaming-Anteil dagegen um 34,7 Prozent stieg.

Für Aufsehen im Streaming-Sektor sorgt die Tage auch Apple mit dem Kauf von Beats für 3 Milliarden Dollar. Desweiteren wird über einen kostenpflichtigen Abo-Service bei YouTube gemunkelt.

ZDNet.de Redaktion

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