Die stabile Version von Linux Mint 17 Qiana steht ab sofort als 32- und 64-Bit-Version zum Download bereit. Die laut Distrowatch.com populärste Linux-Version ist wie bisher mit zwei Oberflächen erhältlich. Die Cinnamon-Variante basiert auf GNOME3, während Mate auf GNOME 2 zurückgeht.
Bei den rund 1,2 GByte großen Imagedateien der einzelnen Editionen handelt es sich um hybride ISO-Abbilder, die entweder auf DVD gebrannt oder mittels des Unix-Befehls dd auf einen USB-Stick kopiert werden können. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn bereits Ubuntu installiert ist. Denn obwohl beide Distributionen UEFI-Bootsysteme unterstützen, sollte man diese nicht gemeinsam mit der Debian-basierenden Distribution installieren, da das entsprechende Bootverzeichnis auch bei der neuen Linux-Mint-Version noch immer ‚Ubuntu‘ heißt und es hierdurch zu Konflikten kommt.
Die Cinnamon-Version wurde merklich verbessert. Sie präsentiert sich nun einheitlicher und ist besser kategorisiert als in den Vorgängerversionen. Die Einstellungen für den Bildschirmschoner sowie das Energiemanagement sind ebenfalls optimiert worden und wirken jetzt aufgeräumter. Die Datums- und Uhrzeiteinstellungen haben gleichermaßen Verbesserungen erfahren: Sie sind nun sinnvoller und einheitlicher umgesetzt. Auch die Systray-Icons in der Cinnamon-Taskleiste sind jetzt flexibler angelegt und besser zugänglich. Zudem unterstützt die neue Version den HiDPI-Modus für Retina-Displays. Deutlich anwenderfreundlicher sind auch die Möglichkeiten der „Aktiven Ecken“ gelungen.
Wer sich während der Linux-Mint-Installation für die Anfang März erschienene Desktop-Variante Mate 1.8 entschieden hat, erhält eine Arbeitsumgebung, die im Vergleich zu Cinnamon 2.2 weniger generalüberholt wirkt. Mate ist jedoch nicht nur für Nutzer, die die GNOME-2-Desktops und deren Menüs lieben, die richtige Wahl, sondern auch für Geräte, deren Hardwareausstattung limitiert ist. Mate läuft im Test auf dem Netbook Samsung N150 Plus trotz limitierter CPU- und Grafikressourcen sehr performant.
Darüber hinaus bietet Linux Mint 17 Qiana ein neues Utility zur Treiberverwaltung, das das Ubuntu-Tool Jockey ersetzt. In ersten Tests wirkt der Driver Manager dabei nicht nur optisch ansprechender, sondern arbeitet auch zuverlässiger als sein Vorgänger. So konnte es mit Jockey etwa zu Problemen bei proprietären ATI-Treibern für Radeon-Grafikeinheiten kommen, wenn diese beispielsweise auf Netbooks oder Subnotebooks im Zusammenspiel mit AMD/ATI-Chipsätzen installiert wurden. Der neue Mint Driver Manager scheint solche Treiber jedoch ordnungsgemäß zu installieren und zum Laufen zu bringen.
Linux Mint 17 Qiana basiert auf den LTS-Distributionen von Ubuntu (Long-Term Support). Das bedeutet, dass dieser Release bis 2019 mit Sicherheitspatches versorgt werden wird. Größere Updates für das Programmpaket selbst sowie Backports sind durch die Entwickler hingegen bis 2016 gewährleistet.
Für den Betrieb von Linux Mint 17 Qiana empfehlen die Entwickler einen PC mit x86-Prozessor (32- oder 64-Bit), 1 GByte RAM, eine Festplatte mit mindestens 7 GByte freien Speicherplatz (20 GByte empfohlen) und eine Grafikkarte, die eine Auflösung von mindestens 800 x 600 Bildpunkten bietet. Für die Installation wird ein CD-Laufwerk oder ein USB-Stick benötigt. Die Installation in einer virtuellen Umgebung wie mit Virtualbox ist ebenfalls möglich.
Gemäß den bisherigen Release-Zyklen wird voraussichtlich in den kommenden ein bis zwei Wochen die neue Final der populären Linux-Distribution Mint erscheinen. ZDNet wirft einen ersten Blick auf den Release Candidate von Mint 17 Qiana inklusive der Desktop-Umgebungen Cinnamon und Mate.
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