Samsung hat sein erstes kommerzielles Smartphone mit dem quelloffenen Betriebssystem Tizen angekündigt. Das 4,8-Zoll-Modell namens „Samsung Z“ wird im dritten Quartal zunächst in Russland starten. Andere Märkte sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Das Tizen-Smartphone kommt mit einem HD-Super-AMOLED-Display (1280 mal 720 Pixel) und einer 2,3 GHz schnellen Quad-Core-CPU. Letzterer stehen 2 GByte RAM zur Seite. Der 16 GByte große interne Speicher lässt sich mittels MicroSD-Karte um bis zu 64 GByte erweitern.
Für Foto- und Videoaufnahmen besitzt das Samsung Z eine rückseitige 8-Megapixel-Kamera, die von einem 2,1-Megapixel-Modell in der Front ergänzt wird. An Kommunikationsoptionen sind WLAN nach IEEE 802.11a/b/g/n, Bluetooth 4.0 sowie LTE (Cat. 4) vorhanden, das Datenraten von maximal 150 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream ermöglicht. Zur weiteren Ausstattung zählen GPS respektive Glonass, USB 2.0, NFC und eine Infrarotschnittstelle.
Außerdem verfügt das Tizen-Telefon über eine Reihe Sensoren. Neben den üblichen zur Messung von Beschleunigung, Lage und Umgebungslicht gehören dazu auch ein Barometer, ein Fingerabdruckscanner und ein Pulsmesser.
Das Samsung Z misst 13,8 mal 7 mal 0,85 Zentimeter und wiegt 136 Gramm. Die Stromversorgung übernimmt ein 2600-mAh-Akku. Zur Laufzeit macht der Hersteller keine konkreten Angaben. Wenn der Akku sich dem Ende seiner Kapazität nähert, soll der vom Galaxy S5 bekannte „Ultra Power Saving“-Modus die verbleibende Laufzeit verdoppeln.
Das vorinstallierte Tizen OS 2.2.1 bietet Samsung zufolge eine kurze Startzeit, Multi-Tasking-Unterstützung, vollen Support für 2D- und 3D-Grafik, sanftes Scrollen sowie eine hohe Rendering-Performance beim Browsen im Web. Das Design ähnelt den bisher veröffentlichten Produktfotos zufolge Samsungs bekannter TouchWiz-Oberfläche für Android. Mittels einer „Dynamic Box“ und Farbschemata sollen Nutzer die Oberfläche ihrem Geschmack anpassen können.
Das Samsung Z wird ab morgen auf der Tizen Developer Conference zu sehen sein, die bis 4. Juni in San Francisco stattfindet. Mit speziellen Angeboten sowie Wettbewerben in Russland und den anderen GUS-Staaten will Samsung weitere Entwickler dafür gewinnen, neue Anwendungen zu erstellen, die über den Tizen App Store vertrieben werden.
Samsung und andere Tizen-Unterstützer erhoffen sich von dem alternativen Betriebssystem, dass es sich zu einem ernsthaften Konkurrenten für Android entwickelt und man so Googles strengen Auflagen entgehen kann. Die Markteinführung von Tizen-Smartphones hatte sich in der Vergangenheit mehrfach verzögert, nicht nur aufgrund von Problemen mit Hardware und Software, sondern auch wegen mangelnder Unterstützung durch Carrier und App-Entwickler. So erfolgt der Marktstart des ersten Tizen-Smartphones etwa ein Jahr später als ursprünglich geplant. Bisher sind mit Samsungs Gear 2 und Gear Neo nur Smartwatches mit der Android-Alternative verfügbar.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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