Facebook: Wir belauschen unsere Nutzer nicht

Der Leiter von Facebooks Security Infrastructure Team, Gregg Stefancik, hat Stellung zu kursierenden Gerüchten um das kürzlich in den USA eingeführte Feature zur automatischen Erkennung von Musik, Filmen und Fernsehsendungen bezogen. Um die neue Funktion ranken sich ihm zufolge „eine Reihe von Mythen“. Er versicherte, dass das Social Network seine Nutzer weder belausche noch Gespräche mitschneide.

Facebook hatte die Shazam-ähnliche Audioerkennung Ende Mai angekündigt. Sie soll seinen Nutzern erleichtern, ihre jeweiligen Aktivitäten mit anderen zu teilen, während sie eine Statusmeldung verfassen. Die Funktion nutzt die integrierten Mikrofone sowie die Musik-Apps von Mobilgeräten und ist unter Android und iOS, aber zunächst nur in den USA verfügbar.

Das Social Network verspricht den Nutzern, nur mit ihrer ausdrücklichen Erlaubnis zu lauschen (Bild: Facebook).

Die Ankündigung löste bei einigen Bedenken aus, Facebook könnte mit der Funktion private Gespräche oder Nutzeraktivitäten aufzeichnen. Diese Bedenken versuchte Stefancik nun zu zerstreuen. „Zunächst einmal handelt es sich um eine Opt-in-Funktion“, betonte er. „Wir wenden sie nicht ohne die Zustimmung des Nutzers an.“

Stefancik zufolge legt die App einen „Audio-Fingerabdruck“ der vom Smartphone aufgezeichneten Klänge an (ein Prozess, der sich nicht rückgängig machen lässt). Anschließend wird dieser Fingerabdruck mit Facebooks Song- und Video-Datenbank abgeglichen. „Gibt es eine Übereinstimmung, leiten wir diese an den Nutzer zurück und geben ihm die Möglichkeit, den Treffer zu veröffentlichen“, so Stefancik. „Der Anwender hat die vollständige Kontrolle, und der Audio-Fingerabdruck, den wir erhalten haben, wird sofort gelöscht. Die originale Audioaufzeichnung verlässt nie das Smartphone und die Daten zum Treffer werden nur gespeichert, wenn er veröffentlicht wird.“

Außerdem stellte Stefancik klar, dass es sich nicht um eine „Always-on“-Funktion handle. „Das Mikrofon schaltet sich nicht von selbst ein, es bittet um Erlaubnis. Es lauscht nicht ständig mit, die Auswahl ist sehr limitiert. Ich würde so etwas auch nicht in meiner Tasche haben wollen, wenn alles, was um mich herum geschieht, aufgezeichnet würde.“

[mit Material von Claire Reilly, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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