IDC hat eine neue Prognose zum Markt fürs Internet der Dinge (IoT) vorgelegt. In den nächsten sechs Jahren sieht es ein Wachstum um mehr als 5 Billionen Dollar auf 7,1 Billionen im Jahr 2020. Laut der Studie „Worldwide and Regional Internet of Things 2014-2020 Forecast“ (27 Seiten, Preis: 4500 Dollar) summierte sich der IoT-Markt 2013 auf 1,9 Billionen Dollar, wobei etwa 90 Prozent aller mit dem Internet verbundenen Geräte in den entwickelten Ländern in Betrieb genommen wurden.
Laut Vernon Turner, Senior Vice President bei IDC, sorgt vor allem der Business-Bereich für starkes Wachstum: „Unternehmen leiten die notwendigen Schritte ein, um IoT und seinen Wert besser zu verstehen. Technikanbieter entwickeln ihre Lösungen in einem vom Angebot getriebenen Markt weiter, der langsam in einen von der Nachfrage getriebenen Markt mutiert.“
Die durchschnittliche Wachstumsrate weltweit setzt IDC für die kommenden Jahre bei 17,5 Prozent an. Es sieht das Internet der Dinge als wesentlichen Bestandteil der von ihm definierten „Third Platform“ (PDF) – der sich abzeichnenden neue Computing-Plattform mit der Cloud im Mittelpunkt, auf die über Mobile zugegriffen und die mit Big Data ausgewertet wird.
„IoT-Lösungen sind das Herz der von IDC gesehenen Third Platform mit ihren vier Säulen – Mobilität, Social Business, Big Data/Analytics und Cloud -, die in Millionen Anwendungen für Milliarden Endgeräte resultieren wird“, sagt Program Vice President Carrie MacGillivry. „Der weltweite IoT-Markt explodiert.“
Um die Herrschaft übers Internet der Dinge kämpfen derzeit Apple und Google. Apple hat gerade Heimautomatisierung als wichtige Neuerung in iOS 8 vorgestellt, Google sein Engagement heuer schon mit der Übernahme von Nest Labs für 3,2 Milliarden Dollar unterstrichen. Außerdem hieß es erst letzte Woche, Google sei an einer Übernahme des Überwachungskamera-Herstellers Dropcam interessiert.
Die Schätzung von IDC übersteigt deutlich eine von Gartner Ende letzten Jahres vorgelegte Zahl. Laut Gartner wird der IoT-Markt im Jahr 2020 etwa 1,9 Billionen Dollar schwer sein. Es sagt für diesen Zeitpunkt 26 Milliarden mit dem Internet verbundene Geräte voraus. Allerdings ist Gartners Definition weit enger als die von IDC, das einen Umsatz dieser Höhe ja schon für 2013 ansetzt.
Als größte Hemmschwelle für die Technik werden allgemein Sicherheitsprobleme gesehen, die mit der kaum noch überschaubaren Datenflut einhergehen. Armando Dacal von Palo Alto Networks sagte kürzlich im Interview mit ZDNet.com: „Riesige Mengen an Geräten sind zugleich zahlreiche Wege, um eine Organisation anzugreifen. Vermutlich wird eine Kooperation von Unternehmen, Regierungen und Standardisierungsgremien nötig sein, bevor wir das volle Potenzial von IoT abrufen können.“
Eine ähnliche Meinung vertrat im April Michael Fey, Chief Technology Officer für Intel Security: „Sicherheit muss als Fundament ins Internet der Dinge integriert werden. Jede Störung dieser Geräte mit IP-Verbindungen kann das Geschäft einer Firma und unseren Alltag stören. Wir brauchen Weitsicht, was kommen könnte, sodass wir diese Geräte vor Bedrohungen absichern und sie sicher verwalten können.“
[mit Material von Leon Spencer, ZDNet.com]
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