Der koreanische IT-Konzern Samsung und der US-Buchhändler Barnes & Noble haben eine Kooperation im Tablet-Segment angekündigt. Ihre erste gemeinsame Entwicklung wird den Namen Galaxy Tab 4 Nook tragen und ab August in den USA erhältlich sein. Es handelt sich um ein 7-Zoll-Tablet.
Die Reader-Software soll dabei von Barnes & Noble kommen, die Hardware steuert Samsung bei. Mit „Galaxy Tab“ beziehungsweise „Nook“ haben zudem beide Partner ihre wichtigsten Markennamen einfließen lassen, während die Pressemeldung das mutmaßliche Betriebssystem – Android – nicht erwähnt.
Barnes & Noble war schon früher als Android-Tablet-Anbieter aktiv, um Amazon und dessen Kindle-Ökosystem nicht den Markt zu überlassen. Auf Dauer konnte es mit dem Rivalen aber nicht mithalten und stieg vor genau einem Jahr aus der Tablet-Herstellung aus. Schon 2012 wurde es zudem Partner von Microsoft, das 300 Millionen Dollar in eine B&N-Tochter investierte und die B&N-App auf Windows-Tablets vorinstallierte. Seit letztem November ist die Windows-App von B&N auch in Deutschland verfügbar.
Das Abkommen beendet die Hardware-Aktivitäten von B&N endgültig. Die letzten Quartalszahlen (vom 25. Januar) wiesen in diesem Bereich, der auch E-Book-Reader umfasst, minus 50,4 Prozent Umsatz aus. Aktionäre drängten in der Folge auf drastische Maßnahmen. Nur der beleuchtete Reader Nook GlowLight soll nun weiter erhältlich bleiben.
Durch die Partnerschaft hofft B&N, wenigstens das Geschäft mit digitalen Inhalten abzufangen, das zuletzt im Jahresvergleich um 26,5 Prozent zurückging – auf 57 Millionen Dollar. Dagegen sind Samsungs Ziele in der Partnerschaft unklar. Das Unternehmen zählt auch so zu den größten Anbietern von Android-Tablets. Immerhin gewinnt es auf diese Weise einen zusätzlichen US-Vertriebspartner mit 40.000 Ladengeschäften.
Parallel kündigte B&N einen Umzug an. Es gibt seine Zentrale in Palo Alto auf und zieht in die Nachbarstädte Santa Clara beziehungsweise Mountain View. Um seine Kosten zu reduzieren, verkleinert es sich dabei deutlich in der Fläche – von 193 auf 82 Ar. Der Umzug kostet zwar 30 Millionen Dollar, spart aber jährlich etwa 10 Millionen Dollar ein.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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