Twitter hat über einen Zukauf informiert: Für eine ungenannte Summe übernimmt es Namo media, eine Anzeigenplattform für App-Entwickler. Das Wall Street Journal meldet einen Preis von unter 100 Millionen Dollar.
Die erstandene Technik will Twitter nun mit der von MoPub zusammenführen, das es vergangenes Jahr für 350 Millionen Dollar kaufte. Sein selbst erklärtes Ziel ist es, „die beste Native-Advertising-Plattform für App-Entwickler und Verlage“ aufzubauen. Unter Native Advertising ist Werbung zu verstehen, die nicht als solche auffällt.
Das seit letztem Jahr börsennotierte Unternehmen Twitter musste in seinen ersten Quartalsmeldungen zweimal enttäuschendes Wachstum der Nutzerbasis einräumen. Kurzfristig scheint hier keine Lösung in Sicht. Umso wichtiger sind größere Umsätze mit Anzeigen, die sich Twitter verspricht, wenn es Werbung für Verlage und App-Entwickler gleichermaßen vereinfacht.
Parallel soll Twitter Übernahmen von Spotify, Pandora und Soundcloud erwägt, sie aber letztlich verworfen haben. Das berichtet die Financial Times. Nur im Fall von Soundcloud hätten erste Gespräche stattgefunden, Twitter zog sich aber bald zurück. Es hat der Zeitung zufolge Zweifel, ob sich Audio-Anzeigen in Musikstreams als nachhaltiger Umsatzbringer erweisen werden.
Letztes Jahr hatte Twitter mit #Music schon einen versuch unternommen, Musikbegeisterte durch auf sie zugeschnittene Funktionen in sein Social Network zu holen, scheiterte jedoch. Als es den Dienst vor einigen Monaten schloss, wurde gemeldet, das Unternehmen strebe nun Partnerschaften mit Beats Music (das inzwischen Apple gehört), Soundcloud und Vevo an.
[mit Material von by Daniel Terdiman, News.com]
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