Bericht: ZTE umwirbt Blackberry- und Motorola-Mitarbeiter

Der chinesische Telekommunikationskonzern ZTE versucht verstärkt, Angestellte von Blackberry und Motorola zu gewinnen – also von zwei namhaften Konkurrenten aus Kanada beziehungsweise den USA. Dies berichtet das Wall Street Journal. Von Blackberry seien beispielsweise bisher erst 20 Fachkräfte zu ZTE gewechselt, ZTE plane aber, in den nächsten Monaten weit mehr anzuwerben.

Auch bei Motorola-Angestellten rechnet sich der chinesische Anbieter gute Chancen aus. Die Google-Tochter steht vor einem Verkauf an Lenovo für 2,91 Milliarden Dollar.

Den Insiderquellen des WSJ zufolge wurde sogar eine spezielle Gruppe innerhalb der Personalabteilung eingerichtet, die leitende Entwickler der nordamerikanischen Unternehmen abwerben soll. Unter anderem ist der Zeitung zufolge schon der fürs Smartphone-Marketing zuständige Manager Cao Teng von Motorola zu ZTE gewechselt.

ZTE versucht, seine Position in entwickelten Smartphone-Märkten durch High-End-Geräte zu verbessern. Einem Strategieplan zufolge ist angedacht, in den nächsten zwei Jahren mit Geräten wie iPhone 5S und Samsung Galaxy S5 zu konkurrieren. Zugleich verdoppelt der chinesische Anbieter sein Marketing-Budget in den USA. ZTE ist aufgrund seiner Stärke im chinesischen Heimatmarkt derzeit der viertgrößte Smartphone-Hersteller weltweit.

Qualifiziertes Personal bei der Konkurrenz abzuwerben ist ein legitimes und branchenübliches Mittel. Verboten sind vielmehr Absprachen, sich nicht gegenseitig die Mitarbeiter abzuwerben, was zu Lasten der Angestellten geht. Gegen solche illegalen Absprachen führender kalifornischer Unternehmen – darunter Adobe, Apple und Google – läuft derzeit noch eine Sammelklage. Anders als die Genannten scheint das in den USA höchst umstrittene Unternehmen ZTE keine Bedenken zu haben, Rivalen auf die Zehen zu steigen.

[mit Material von Don Reisinger, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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