Die zwischen Großbritannien und Irland gelegene Insel Man möchte sich durch eine Reihe Maßnahmen als Standort für Firmen empfehlen, die Dienste rund um virtuelle Währungen wie Bitcoin, Litecoin und Dogecoin anbieten. Damit geht sie einen ähnlichen Weg wie die Kanalinsel Alderney. Beide Inseln sind direkt der britischen Krone unterstellt, jedoch weder Teil des Vereinigten Königreichs noch Kronkolonie.
„Die Insel Man ist sich sowohl der Risiken als auch der Chancen bewusst, die sich aus digitalen und virtuellen Währungen ergeben“, sagt Peter Greenhill, der beim Amt für wirtschaftliche Entwicklung der Insel für den Bereich E-Business zuständig ist. „Wir kennen die Probleme, die im Zusammenhang mit solchen Aktivitäten aufgetreten sind, uns sind aber auch ernsthafte und glaubwürdige Marktteilnehmer bekannt, die diese innovative Technik erproben wollen.“
Die Inselregierung habe daher veranlasst, dass die nötigen Regeln verabschiedet werden, um Geschäfte mit virtuellen Währungen zu erleichtern, aber Geldwäsche zu verhindern. Dazu werde man Bitcoin als Anlageobjekt behandeln – und nicht als Währung.
Die Insel hofft, mit verlässlichen Gesetzen und Vorschriften zu virtuellen Währungen Start-ups anzuziehen. Dass auf Man Englisch gesprochen wird, ist natürlich ein weiteres Plus. „Mit dieser Ankündigung untermauert die Isle of Man ihren Status als Rechtsraum, der gut kontrollierte, gesetzeskonforme Firmen willkommen heißt, aber zugleich Gesetzesübertretern deutlich macht, dass wir nur für gute Firmen offen sind“, erklärte der für die wirtschaftliche Entwicklung zuständige Minister John Shimmin.
Die Kanalinsel Alderney hatte im Dezember 2013 sogar mit dem Gedanken gespielt, Bitcoin-Münzen einzuführen. Gerade diese Woche berichtete die BBC, diese Pläne seien auf Eis gelegt worden, weil die Genehmigung fehle. Daraufhin schlug eine Finanzbehörde vor, die Münzen andernorts prägen zu lassen – etwa auf der Insel Man.
[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope.co.uk]
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