Facebooks Android-App führt Offline-Likes ein

Facebook hat mit einer Aktualisierung seiner Android-App eine Möglichkeit eingeführt, die Bewertung „Gefällt mir“ auch dann zu vergeben, wenn keine Internetverbindung besteht. Das lässt sich den Versionshinweisen entnehmen. Zudem wurden wie üblich Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit verbessert.

Facebook baut damit die Offline-Funktionalitäten der App erneut aus. Schon im Mai hatte es den Nutzern die Option eingeräumt, Nachrichten, Fotos oder Videos offline vorzubereiten. Sobald das Android-Gerät wieder mit dem Internet verbunden ist, werden jetzt auch die so genannten Likes übermittelt.

Nach dem Update ist es zudem über die Android-App möglich, Markierungen zu entfernen, die der Nutzer selbst oder seine Freunde erstellt haben. Darüber hinaus lassen sich Benachrichtigungen für Beiträge wahlweise aktivieren oder deaktivieren.

Bekanntlich verfolgt Facebook eine Multi-App-Strategie. Im April hatte sie CEO Mark Zuckerberg ausführlich kommentiert. Wichtigste App ist der jetzt aktualisierte eigentliche Facebook-Client „Katana“, der laut Google Play über 500 Millionen Mal installiert wurde.

Eine Ebene darunter befindet sich nach Zuckerbergs Modell mit Instagram, WhatsApp und Messenger eine Gruppe, mit denen Facebook seine weltweite Reichweite noch einmal drastisch ausbauen will. Die unterste Ebene schließlich soll eine Gruppe experimenteller Mobilanwendungen besetzen, deren Erfolg noch unsicher ist. Dazu zählt der iOS-Newsreader Paper, der im Januar als erstes Produkt einer neuen Abteilung namens Facebook Creative Labs vorgestellt wurde.

Unter dem Namen Slingshot arbeitet Facebook derzeit an einer neuen Foto- und Video-Sharing-App. Diese Woche hatte es sie angeblich aus Versehen frühzeitig im App Store veröffentlicht und später wieder gelöscht. Sie ist offenbar als Alternative zu Snapchat gedacht, das Facebooks Übernahmeangebot im vergangenen November ausschlug. Ein Unterschied zwischen Slingshot und Snapchat scheint darin zu bestehen, dass Nutzer eine Nachricht erst dann lesen können, wenn sie dem Sender eine Nachricht zurückschicken.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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