Der Sicherheitsdienstleister CloudFlare unterstützt wichtige politische Websites beim Schutz gegen DDoS-Attacken. Dieses zusammen mit 17 Bürgerrechtsorganisationen eingerichtete Programm nennt er Galileo. Bewerbungen dafür werden noch entgegengenommen.
Bedingung für eine Teilnahme an Galileo ist, dass die Site oder Organisation für freie Meinungsäußerung eintritt, sich aber einen Schutz nach Stand der Technik nicht leisten kann. Die Teilnehmer wählt CloudFlare zusammen mit seinen Partnern aus, zu denen Access, die American Civil Liberties Union, das Center for Democracy and Technology, das Committee to Protect Journalists, die Electronic Frontier Foundation, Mozilla und die Freedom of the Press Foundation zählen.
„Das Internet ist ein mächtiges Werkzeug, um Ideen zu verbreiten und zu erweitern“, kommentiert CloudFlare. „Websites lassen sich durch einen Angriff mit Distributed Denial of Service (DDoS) jedoch leicht ausschalten, was einer Unterdrückung wichtiger Stimmen gleichkommt. Oft sind Websites von öffentlichem Interesse, die Inhalte zu Politik- und Kulturthemen anbieten, Opfer solcher Angriffe. Wir sind der festen Meinung, dass irgendwelche Rüpel nicht Sites vom Netz nehmen können sollten, nur weil sie mit deren Inhalten nicht einverstanden sind.“
Bewerber sollten Nachrichten sammeln, sich politisch oder künstlerisch äußern oder zum Aufbau einer Zivilgesellschaft in ihrer Heimat beizutragen versuchen. Es sollte sich um gemeinnützige Unternehmen oder kleine Firmen handeln, die aufgrund ihrer Veröffentlichungen Ziel von Online-Angriffen sind. Zudem sollten sie sich im erweiterten Sinn für das öffentliche Interesse einsetzen.
„CloudFlare beabsichtigt, Ideen lebendig zu halten“, heißt es auch. „Wenn eine an Project Galileo teilnehmende Site angegriffen wird, wird CloudFlare seinen vollen Schutz aufbieten, um sicherzustellen, dass die Site online bleibt – unabhängig von Standort und Inhalten.“
Zum Start liegt die Zahl der geschützten Site bei knapp 100. Ihre Namen macht CloudFlare nicht bekannt.
Trotz aller Schutzvorkehrungen war es Anonymous Brasilien gestern gelungen, wichtige Websites zur Fußball-WM und ihrer Partner durch DDoS vom Netz zu nehmen. Nicht alle DDoS-Attacken sind jedoch politisch motiviert. Diese Woche musste beispielsweise der Aggregationsdienst Feedly gegen solche Angriffe kämpfen, weil er sich geweigert hatte, auf einen Erpressungsversuch einzugehen.
[mit Material von Tom Jowitt, TechWeekEurope.co.uk]
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