Starbucks testet Einsatz drahtloser Ladestationen für Mobilgeräte

Die Kaffeehauskette Starbucks will in ihren Filialen drahtlose Ladestationen für Mobilgeräte einrichten. Sie kooperiert dafür mit Duracell Powermat, das solche Ladegeräte herstellt. Nach einem Testlauf in den USA sowie Teilen Europas und Asiens soll das neue Angebot Ende 2015 weltweit verfügbar sein.

Schon als Anbieter von kostenlosem WLAN war Starbucks ein Vorreiter. Diese Rolle will es nun auch beim drahtlosen Laden einnehmen. Laut Ron Rabinowitz, CEO von Duracell Powermat, werden im Lauf des Jahres 500 Starbucks-Filialen in der Bucht von San Francisco mit Ladepunkten von Powermat ausgestattet. Bis Ende des Jahre könnte die Zahl auf 100.000 in den gesamten USA steigen. Ähnliche Testläufe seien zur selben Zeit in Europa und Asien geplant.

Zunächst wird der Service kostenlos sein. Die Partner denken aber bereits über verschiedene Bezahlmodelle nach.

Die Ladestationen werden in den Starbucks-Filialen auf Tresen und Tischen angebracht sein. Kunden können ihr Smartphone oder Tablet dann einfach auf die Ladestation legen, um den Akku zu füllen. Dazu benötigen sie natürlich ein kompatibles Gerät, welches das Laden mittels elektromagnetischer Induktion nach dem Standard der Power Matter Alliance (PMA) unterstützt.

Für Geräte, die nicht zum PMA-Standard kompatibel sind, bietet Duracell Powermat einen externen Adapter namens „Ring“ an, der mit dem regulären Stromanschluss (Micro-USB, Apples Lightning oder 30-Pin-Connector) verbunden wird. Der Adapter soll direkt bei Starbucks für ein paar Dollar zu kaufen sein.

„Unsere Wunschvorstellung ist, dass, wenn auch immer der Akku zur Neige geht, Nutzer die Duracell-Powermat-App öffnen, um eine Starbucks-Filiale in der Nähe zu finden, wo sie ihr Telefon wieder aufladen können“, sagte Rabinowitz. Außer die „Leerer-Akku-Angst“ der Nutzer, wie Rabinowitz es bezeichnet, zu bekämpfen, verspricht Duracell Powermat auch dem Anbieter einen Vorteil: Starbucks‘ IT-Abteilung und andere Firmen, die sein System einsetzen, können die drahtlosen Ladestationen aus der Ferne via Clouddienst überwachen und verwalten.

„Unser Ziel ist es, drahtloses Laden überall zu ermöglichen“, so Rabinowitz. „Wir haben eine globale Vision. Jeder Arbeitsplatz, jedes Café, jedes Auto. Überall, wo man sich länger aufhält, kann man sein Telefon auf eine Station legen und es aufladen.“

Einer Umsetzung dieser Vision stehen aktuell aber mehrere konkurrierende Standards für Drahtlosladetechniken entgegen. Außer PMA gibt es etwa noch das von der Alliance for Wireless Power (A4WP) entwickelte Rezence, das auf Nahfeld-Magnetresonanz basiert. Dieses konkurriert wiederum mit älteren Ansätzen wie dem Qi-Standard des Wireless Power Consortium. Immerhin haben PMA und A4WP im Februar eine Zusammenarbeit vereinbart. In deren Rahmen wollen die beiden Allianzen Interoperabilität zwischen ihren jeweiligen Standards herstellen. Dadurch soll gewährleistet sein, dass Geräte, die eine der beiden Techniken unterstützen, beispielsweise mit derselben Ladestation verwendet werden können.

[mit Material von Niv Lilien, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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