Microsofts Juni-Patches können Office 2013 lahmlegen

Microsofts jüngste Patches verursachen offenbar Probleme mit der Virtualisierungstechnik Click-to-Run (Klick-und-Los) von Office 365 und Office 2013. Sie ermöglicht das Ausführen von Office-Programmen, ohne dass diese vollständig lokal auf dem Rechner installiert sind, und hält sie automatisch auf dem neuesten Stand.

Betroffene Nutzer berichten in Microsofts Support-Forum, dass sich Word, Excel, PowerPoint, Outlook und andere Office-Komponenten nach Installation der jüngsten Updates nicht mehr starten lassen. Stattdessen erscheine eine Fehlermeldung mit dem Hinweis, der Nutzer könne es erneut versuchen oder Office unter „Programme und Funktionen“ in der Systemsteuerung reparieren. Eine De- beziehungsweise Neuinstallation sei jedoch nicht möglich.

Inzwischen hat sich Microsoft zu dem Problem geäußert: „Auch wenn es weniger als ein Prozent unserer Nutzerbasis betrifft, räumen wir ihm hohe Priorität ein“, schreibt das Unternehmen in einem Blogeintrag. Das Office-Team arbeite derzeit an einer Lösung.

In der Zwischenzeit sollten betroffene Office-Nutzer die Bürosoftware zunächst mittels eines Fix-it-Tools deinstallieren. Anschließend können sie Office über die Microsoft-Konto-Seite erneut installieren. Sollte auch das nicht helfen, bleibt nur die Möglichkeit, den Rechner über die Systemwiederherstellung auf einen Stand vor dem 11. Juni zurückzusetzen und die automatischen Updates in den Systemeinstellungen zu deaktivieren.

An seinem Juni-Patchday hatte Microsoft sieben Sicherheitsupdates veröffentlicht, die insgesamt 66 Schwachstellen beseitigen. Allein 59 als kritisch eingestufte Lücken wurden im Internet Explorer geschlossen.

Office-Nutzer mussten sich schon zuvor mit fehlerhaften Updates herumschlagen. Im September 2013 zog Microsoft einen Patch für Office 2013 zurück, weil er in einigen Fällen den Navigationsbereich von Outlook unbrauchbar machte und zu einer Installationsschleife führte.

[mit Material von Larry Seltzer, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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