Internet Explorer ab sofort als Developer-Channel-Version verfügbar

Microsoft hat erstmals eine „Developer Channel“ genannte Vorabversion seines Browsers Internet Explorer verfügbar gemacht. Voraussetzung für die Installation ist Windows 7 Service Pack 1 oder Windows 8.1 Update 1 jeweils mit IE11. Entwickler bekommen darin frühzeitig zu sehen, was Microsoft fürs nächste Browser-Release plant.

Microsoft beschreibt die neue Testversion wie folgt: „Internet Explorer Developer Channel gibt einen ersten Blick auf den Internet Explorer frei, der gerade entwickelt wird. Er kann unabhängig von und parallel zu IE11 installiert werden und hat alle Browserfunktionen, die Sie an IE11 so schätzen, sowie zusätzlich die jüngsten Erweiterungen, an denen wir gerade arbeiten.“

Die parallele Installation wird dadurch möglich, dass „DC1“ (der erste Developer-Channel-Release) mit Microsofts App-V virtualisiert wird. In der FAQ weist Microsoft auf eventuell daraus resultierende „kleine Performance-Einbußen“ hin. Zum Messen der Reaktionsgeschwindigkeit einer Site sollte man den Browser also nicht verwenden. Ob auch künftig App-V zum Einsatz kommen wird, steht laut FAQ noch nicht fest.

Die Seite mit Fragen zählt auch kurz Funktionen von DC1 auf. Verbesserungen finden sich demnach für WebDriver, Gamepad, WebGL und die F12-Entwicklertools. Die weitere Planung vermerkt Microsoft wie üblich auf der Site status.modern.ie, die sich vor allem mit kommenden Webstandards und ihrer Umsetzung durch Microsoft beschäftigt.

Erste Funktionen der nächsten Browserversion, die IE12 heißen könnte, hatte Microsoft im vergangenen Monat öffentlich gemacht. Darunter findet sich Unterstützung für HTTP 2.0, also die nächste Version des Hypertext-Transportprotokolls, und für die JavaScript-Programmierschnittstelle Web Audio. Mit Media Capture soll Web-Apps ein Zugriff auf lokale Audio- und Video-Hardware möglich sein, und ES6 Promises erleichtern asynchrone Kommunikation von JavaScript-Programmen.

Innovativ ist Microsofts Entscheidung für eine Developer-Version freilich nicht. Google, Mozilla und Opera bieten alle längst vergleichbare Entwicklerversionen ihrer Browser an.

Download:

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

2 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

2 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

2 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

3 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

3 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

3 Tagen ago