Der Clouddienst Box hat das Streaming-Start-up Streem aufgekauft. Der Preis wurde nicht genannt. Streem besteht nur aus vier Angestellten. Kürzlich meldete es 870.000 Dollar Anschubfinanzierung, die es über Y Combinator erhalten hatte.
Grundidee von Streem ist es, die Cloud als Verlängerung der Festplatte eines Nutzers zu interpretieren. Auf Servern gespeicherte Inhalte werden auf den Client gestreamt, als lägen sie lokal vor. Der Cloudspeicherdienst Box hofft nun, mit einer solchen Technik vor allem Großkunden gewinnen zu können.
In einem Blogbeitrag schreibt Box-CEO Aaron Levie: „Für Kunden in datenintensiven Branchen wie Medien und Unterhaltung, Öl und Gas, Medizin oder auch Herstellung bedeutet das sofortigen Zugriff auf weit größere Datenmengen, als lokale Laufwerke ermöglichen. Unternehmen in reglementierten Branchen wie Biowissenschaften und Finanzdienste erhalten besseren Schutz und strengere Kontrolle, wo sich Daten befinden.“
Streem kommentiert die Transaktion in einem eigenen Blogbeitrag nicht weniger euphorisch. Man arbeite schon an einem nahtlosen Migrationsplan. „Nach unserem ersten Treffen war klar, dass unsere Visionen der Zukunft von Cloud-Inhalten zusammenpassten. Mit unserer Technik können wir Firmen und Teams sofortigen Zugriff auf große Datenmengen und schnellere Ansichten von Medieninhalten geben, ohne ihre Festplatten zu füllen.“
Box wollte eigentlich im Frühjahr 2014 an die Börse gehen und so nicht nur 250 Millionen Dollar erlösen, sondern auch seinem Konkurrenten Dropbox zuvorkommen. Aufgrund einer plötzlich nachlassenden Nachfrage nach Technik-Aktien verschob es den IPO jedoch, wie das Wall Street Journal meldete. Analysten vermissen demnach bei Box einen Plan, um profitabel zu werden.
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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