Apple lässt wieder Bitcoin-Apps im App Store zu

Apple nimmt wieder iOS-Programme in seinen App Store auf, die Dienstleistungen rund um Bitcoin anbieten. Erst Anfang Juni hatte es seine Nutzungsbedingungen für den Marktplatz um eine Klausel ergänzt, die „Übertragung zugelassener virtueller Währungen“ zulässt. Das schließt auch Bitcoin-Anwendungen ein, insbesondere virtuelle Geldbörsen (Wallets).

Als eines der ersten verfügbaren Programme dieser Art findet sich im App Store nun Coin Pocket. Sie erlaubt das Senden und Empfangen von Bitcoin auf einem iOS-Gerät sowie den Transfer zwischen verschiedenen Bitcoin-Wallets. Allerdings werden Anwender im App Store darauf hingewiesen, sich über die in ihrem Land geltenden Gesetze bezüglich der Übertragung von Bitcoin oder anderer virtueller Währungen zu informieren, ehe sie die Sende-Funktion der App nutzen. Sie seien für den Umgang mit Bitcoin rechtlich haftbar zu machen.

Vor der Änderung der App-Store-Regeln hatte Apple reihenweise Bitcoin-Wallets aus seinem Marktplatz verbannt oder erst gar nicht dafür zugelassen. Als letzte war im Februar Blockchain entfernt worden – ohne Angaben von Gründen, wie der App-Entwickler mitteilte. Der einzige Hinweis sei der gewesen, es gebe ein „ungelöstes Problem“ – ohne Angabe, worin es besteht.

Blockchain war etwa zwei Jahre lang im App Store verfügbar gewesen und in dieser Zeit etwa 120.000-mal heruntergeladen worden. Mit Verweis auf diese Zahlen schreibt Blockchain, der Vorfall sei „historisch und beispiellos“. Einige Beobachter spekulierten, die Aufräumaktion sei eine vorbereitende Maßnahme, da Apple selbst einen Bezahldienst im Stil von Google Wallet plane.

Jetzt heißt es in den App-Store-Richtlinien wörtlich: „Apps dürfen die Übertragung zugelassener virtueller Währungen erleichtern, unter der Bedingung, dass sie in Ländern, in denen die App läuft, alle Staats- und Bundesgesetze einhalten.“ Unklar ist dabei, welche virtuellen Währungen „zugelassen“ sind. Letztlich könnte Apple Bitcoin-Anwendungen auch wieder entfernen, sollte es einen eigenen Bezahldienst starten, der mit Bitcoin konkurriert.

[mit Material von Rich Trenholm, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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