Towelroot steht als APK-Installationpaket zum kostenlosen Download bereit. Es nutzt eine Sicherheitslücke im Linux-Kernel aus (CVE-2014-3153), die von Pinkie Pie entdeckt wurde und dem Google dafür immerhin 10.000 Dollar bezahlt hat. Die Schwachstelle betrifft nicht nur Android, sondern zahlreiche andere Linux-Versionen wie Ubuntu.
Um Towelroot installieren zu können, müssen Anwender unter Einstellungen – Sicherheit zunächst die Option „Unbekannte Herkunft“ aktivieren. Da auf den meisten Geräten die Option „Apps verifizieren“ aktiviert ist, erscheint anschließend folgender Sicherheitshinweis: „Durch die Installation dieser App kann Ihr Gerät beschädigt werden.“ Als Grund wird angegeben, dass die App Code enthalte, „mit dem der Sicherheitsschutz von Android umgangen werden soll“. Google empfiehlt, die App nicht zu installieren. Um die App trotzdem auszuführen, muss die Option „Ich verstehe, dass diese App Schaden anrichten kann.“ aktiviert werden.
Das vom ehemaligen iOS- und Playstation-Hacker George Hotz alias geohot entwickelte Tool Towelroot soll Root-Zugriff für nahezu sämtliche Android-Telefone ermöglichen. Dafür nutzt es einen Exploit des Linux-Kernels aus. Doch in der Praxis zeigt sich, dass viele Geräte damit nicht entsperrt werden können.
Obwohl Towelroot nach Angaben von geohot nur für die Freischaltung des Samsung Galaxy S5 von Netzbetreiber Verizon gedacht ist, sollen sich damit fast alle anderen Android-Geräte entsperren lassen. Aktuellen Nutzerberichten zufolge ist dies allerdings nicht der Fall. Einige Smartphones scheinen immun gegen die Attacke durch Towelroot zu sein, obwohl deren Android-Version den offiziellen Fix für die Schwachstelle nocht nicht enthalte. Eine möglich Ursache kann aber auch eine fehlerhafte Erkennung der Root-Rechte sein. Angeblich soll erst die SuperSU-Version 1.99r4 die durch Towelroot ermöglichten Root-Rechte erkennen und verwalten können.
Mit Root-Rechten haben Nutzer die volle Kontrolle über ihr Gerät. Dadurch ist es beispielsweise möglich, die von den Telefonherstellern installierten Apps rückstandslos zu löschen und zusätzliche Tools wie das Xposed Framework zu installieren, das in Verbindung mit der App Xprivacy Apps Berechtigungen entziehen kann und damit die Privatsphäre der Nutzer schützt.
Für Web-Erfinder Tim Berners-Lee sollte das Recht auf Root-Zugriff jedem Anwender eingeräumt werden. “Das Recht auf Root-Zugriff auf Ihr System ist ein zentrales Problem”, sagte er bei einer Linuxnutzer-Konferenz in Canberra letzten Sommer. Ein Gerät, das dem Anwender dieses Recht nicht einräume, diene einem fremden Herrn. “Das Recht auf Root ist das Recht, Dinge zu speichern, die so laufen, wie Sie es wollen.”
Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…
Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…
Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.
Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…
Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…
Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…