Amazon hat mit dem Fire Phone sein lange erwartetes Smartphone vorgestellt. Es ist in den USA bereits vorbestellbar und soll ab dem 25. Juli ausgeliefert werden. Das Fire Phone ist exklusiv an das Netz von AT&T gebunden und kostet mit zweijähriger Vertragsbindung ab 199 Dollar (32 GByte Speicher), wie bei vergleichbaren High-End-Geräten üblich. Der Preis relativiert sich durch die Zugabe einer einjährigen Prime-Mitgliedschaft – oder ihre kostenlose Verlängerung -, die ansonsten mit 99 Dollar zu Buche schlägt.
Das Smartphone kommt mit einem IPS-Display mit 4,7 Zoll Diagonale und einer Auflösung von 1280 mal 720 Pixeln (315 ppi) , das durch Gorilla Glass 3 geschützt ist. Die Quadcore-CPU Snapdragon 800 taktet mit 2,2 GHz und wird unterstützt von einer Adreno-330-GPU sowie 2 GByte RAM. Der Akku mit einer Kapazität von 2400 mAh ist laut Amazon für Videowiedergabe bis zu 11 Stunden gut. Neben zahlreichen Sensoren sind GPS, Assisted GPS, WLAN 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth 3.0, NFC sowie Stereolautsprecher an Bord.
Berichten zufolge sollte Amazons Smartphone über ein 3D-fähiges Display verfügen. CEO Jeff Bezos sprach bei der Vorstellung in Seattle jedoch nicht von 3D, sondern vom „einzigen Smartphone mit dynamischer Perspektive“. Mit Dynamic Perspective umschrieb er ein komplexes Sensorensystem, das darauf reagiert, wie der Nutzer das Gerät hält, betrachtet und bewegt. Das ermöglicht unter anderem Darstellungen aus verschiedenen Perspektiven, indem die Position des Nutzers anhand von Gesichtsmerkmalen bestimmt und die Bilddarstellung entsprechend angepasst wird. Durch Neigen und Schwenken des Geräts lassen sich außerdem zusätzliche Informationen und Bedienelemente einblenden.
Sein auf Android basierendes Betriebssystem hat Amazon mit der neuen Version Fire OS 3.5 weiter aufgebohrt und durch Cloud-Dienste ergänzt, zu denen ein vollständiges automatisches Backup sowie die unbegrenzte Speicherung aller mit Fire Phone aufgenommenen Fotos in voller Auflösung gehören. Die Kamera bietet eine Auflösung von 13 Megapixeln, F2.0-Blende sowie optische Bildstabilisierung – Amazon stellte vor allem ihre Leistung bei ungünstigen Lichtbedingungen heraus. Dazu veröffentlichte Amazon auch Vergleichsfotos, die mit einem Galaxy S5 und iPhone 5S aufgenommen wurden. Demnach bietet das Fire Phone eine bessere Fotoqualität. Natürlich können erst unabhängige Tests zeigen, wie leistungsfähig die Kameratechnik im Fire Phone tatsächlich ist.
Auch das Fire Phone bietet das bei neueren Kindle-Tablets eingeführte Mayday-Feature – über einen Button für Notfälle kann sich der Anwender rund um die Uhr direkt mit einem Support-Mitarbeiter verbinden. Ein eigener Button gilt außerdem dem Feature Firefly, das der Identifikation von Gegenständen sowie Medieninhalten dient. Firefly soll über die Kamera gedruckte Texte auf Plakaten, Zeitschriften und Visitenkarten erkennen, etwa Telefonnummern, Web- und E-Mail-Adressen – um sie abzuspeichern oder etwa einen sofortigen Anruf zu veranlassen.
Auch im Hintergrund laufende Musik, Filme und Fernsehsendungen kann Firefly identifizieren. Kaum überraschen kann, wenn Amazon seine Fähigkeit preist, Haushaltsgegenstände, Bücher, DVDs, CDs, Videospiele und mehr zu erkennen: „Greifen Sie auf Produktdetails zu und nehmen sie Artikel in Ihre Wunschliste auf oder bestellen Sie sie direkt über Ihr Fire Phone bei Amazon.“
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