Twitter hat einen Video-Sharing-Dienst namens SnappyTV gekauft. Seit Mittwoch lässt es überdies Bewegtbilder in Form von Animated GIFs in Tweets zu.
Die animierten Bilder im Graphics Interchange Format sind künftig in den Apps für Android und iOS sowie im Webdienst von Twitter zu sehen. Immerhin laufen sie nicht automatisch: Die Animation beginnt erst, nachdem der Anwender auf einen Abspielbutton – oder den ganzen Tweet – geklickt beziehungsweise getippt hat. Beispielsweise auf Pinterest und Tumblr sind Animated GIFs schon länger erlaubt. Facebook hingegen blockiert sie weiterhin.
Auf ernsthaftere Weise beschäftigt sich das von Twitter übernommene Start-up SnappyTV mit Bewegtbildern. Es ermöglicht Sendern und Firmen, Videos nahezu in Echtzeit zu schneiden, zu bearbeiten und über eine Reihe digitaler Plattformen zu verteilen – darunter Soziale Netze und Mobilgeräte. Es erfasst auch die Reaktionen beim Publikum. Twitter zufolge setzen es bereits viele seiner Kunden ein – zum Teil in Verbindung mit dem Fernseh-Analyse-Dienst Twitter Amplify.
SnappyTV teilt auf seiner Website mit, die Übernahme werde ihm ermöglichen, „ein noch besseres Produkt anzubieten und die Plattform für weitere Eigentümer von Inhalten und Veranstaltungsorganisatoren verfügbar zu machen“. Der Preis wurde nicht kommuniziert.
Vor acht Monaten war Twitter an die Börse gegangen – und wählte dazu den New York Stock Exchange. Damals konnte es durchschnittlich 218,3 Millionen aktive Nutzer pro Monat vorweisen, auch wenn es Verluste erwirtschaftete. Im April verbuchte die zweite Quartalsmeldung des Unternehmens – fürs erste Quartal des Finanzjahrs – einen Nettoverlust von 132 Millionen Dollar oder 23 US-Cent pro Aktie. Vor allem aber musste es mitteilen, dass in dem Dreimonatszeitraum nur 14 Millionen aktive Nutzer hinzugekommen waren. Analysten hatten ein stärkeres Wachstum erhofft.
Um profitabel zu werden, hat Twitter vor zwei Wochen die App-Anzeigenplattform Namo Media aufgekauft. Sein selbst erklärtes Ziel ist es, „die beste Native-Advertising-Plattform für App-Entwickler und Verlage“ aufzubauen. Unter Native Advertising ist Werbung zu verstehen, die nicht als solche auffällt.
Im April hatte es zudem Gnip übernommen, eine „Werbesuite für Mobil-Apps“, mit der es seine Anzeigenplattform MoPub (ein Zukauf des Jahres 2013) besser nutzen will. Die Übernahme von SnappyTV dürfte sich hier einreihen. SnappyTV ließe sich zudem mit den in Partnerschaft mit Nielsen über Fernsehprogramme und Videos gewonnenen Erkenntnissen kombinieren.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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