Blackberry hat in seinem ersten Fiskalquartal 2015, das am 31. Mai endete, die Erwartungen der Wall Street übertroffen. Es konnte seine um Einmaleffekte bereinigten Verluste auf 0,11 Dollar je Aktie verringern, während die Analysten einen Verlust von 0,25 bis 0,26 Dollar je Aktie annahmen. Ohne den Abzug von Sonderposten wäre der kanadische Hersteller sogar auf einen Nettogewinn von 23 Millionen Dollar oder 0,04 Dollar je Aktie gekommen.
Gleichzeitig übertraf Blackberry mit einem Umsatz von 966 Millionen Dollar die Schätzungen der Analysten, die von 954 Millionen bis 963 Millionen Dollar ausgingen. Obwohl das Unternehmen im Vergleichsquartal des Vorjahrs noch einen Umsatz von 3,1 Milliarden Dollar berichten konnte, sahen die Anleger offenbar einen Wendepunkt erreicht. Sie reagieren erleichtert auf die gemeldeten Zahlen und bedankten sich mit einem 12-prozentigen Kursanstieg auf 9,20 Dollar.
CEO John Chen, der im November 2013 als Turnaround-Spezialist angeheuert wurde, versucht das angeschlagene Unternehmen seither zu erneuern und auf die Bereiche Enterprise und Software zu konzentrieren, um es wieder in die Gewinnzone zu bringen. Zu seiner Strategie gehört die gezielte Ausrichtung auf Geschäftskunden, um die Abhängigkeit von Geräteverkäufen an die Verbraucher zu verringern. Er setzt außerdem verstärkt auf mobile Services und Blackberrys Messenger-Plattform.
Vom Hardwaregeschäft will sich Blackberry dennoch nicht völlig verabschieden. In einer Investorenkonferenz kündigte Chen an, im September zwei neue Smartphones vorstellen zu wollen. Neben dem Blackberry Classic (zuvor als Q20 erwartet) soll in diesem Jahr noch das Blackberry Passport kommen, das ebenfalls über eine mechanische Volltastatur verfügt und damit eine traditionelle Stärke des Herstellers ausspielt.
CEO John Chen betonte auf der Konferenz außerdem, das Unternehmen habe nicht nur einfach Kosten gespart, sondern die Grundlagen für erneute Profitabilität gelegt, die schon in einem Jahr erreicht werden soll. „Wir sind auf der Schlussstrecke unseres Restrukturierungsprogramms“, sagte er. „Wir haben die Voraussetzungen für Umsatzwachstum ab dem nächsten Jahr geschaffen. Es ging dabei nicht so sehr darum, Ausgaben zu senken. Aber es ist so, dass wir nicht mehr so viele Dinge gleichzeitig tun.“
[mit Material von Marguerite Reardon, News.com]
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