Microsofts Kommunikationsplattform Lync Online ist gestern mehrere Stunden lang ausgefallen. Betroffen waren scheinbar nur Anwender in Nordamerika. Microsoft machte „Infrastruktur-Probleme mit dem Netzwerk-Routing“ geltend und versprach – unter anderem via Twitter, wo sichBeschwerden häuften – baldige Behebung.

Die Ursache des Teilausfalls hatte Modular Mining Systems IT über sein Twitter-Konto MMSInfoTech schon vor Microsoft selbst ausgemacht: Zuerst hieß es dort, es liege an der „Migration eines Rechenzentrums“, die zu „wiederkehrenden Verbindungsproblemen“ führe. Später informierte MMS, „ein Teil von Microsofts fürs Routing von Netzwerk-Traffic zuständiger Infrastruktur“ funktioniere nicht richtig.

Microsoft bestätigte die Routing-Probleme. Ihm zufolge handelte es sich aber nicht um eine Migration: „Als Reaktion haben unsere Ingenieure einen Teil des Netzwerk-Traffics zu einem anderen Rechenzentrum umgeleitet, was für einige Kunden eine Wiederherstellung des Diensts bedeutete.“

Der Clouddienst ist sowohl eigenständig als auch im Rahmen von Office 365 buchbar. Er kombiniert Internet-Telefonie (VoIP), unternehmenstaugliches Instant Messaging, Meetings und Videokonferenzen zu einem Werkzeug für Kommunikation „innerhalb der Firewall“. Skype wäre das Pendant „außerhalb der Firewall“.

Microsoft plant, Lync und Skype laufend zu verbinden. Dem offiziellen Zeitplan zufolge sollten demnächst (Mitte 2014) diensteübergreifende Videokonferenzen möglich werden.

Clouddienste – auch von Amazon, Apple, Google oder Salesforce – fallen immer wieder aus. Als Ursachen wurden schon gescheiterte Updates, ein Schalttag und Blitzeinschläge genannt. Eventuelle Entschädigungen für Kunden deckt gewöhnlich ein Service Level Agreement ab. Experten empfehlen als Gegenmittel Diversifizierung, also eine Online- oder Offline-Alternative bereitzuhalten, um weiterarbeiten zu können – was im Fall komplexer Software aus der Cloud leider nicht immer möglich ist. Microsoft bietet Lync aber auch für die Installation im eigenen Rechenzentrum an.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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