Microsoft hat einen Synchronisierungsdienst eingeführt, der Passwörter für Websites über PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones mit Betriebssystemen des Anbieters hinweg synchron hält. Einem Blogbeitrag zufolge steht ein in Internet Explorer 11 (IE11) unter Windows 8.1 oder Windows 7 gespeichertes Passwort künftig automatisch auch unter IE11 in Windows Phone 8.1 zur Verfügung.
Zugleich informiert Microsoft, die Erkennung von Log-in-Seiten sei verbessert worden, sodass sein Browser nun häufiger fragt, ob er Passwörter speichern soll. Es nennt eine Erkennungsquote von 90 Prozent.
Die von Google für tot erklärten Passwörter scheinen heute wichtiger denn je, da immer mehr Websites zum Anlegen eines Kontos nötigen, um mit dem Besucher in Kontakt zu bleiben. Zugleich steigen die Ansprüche an ein sicheres Passwort. Gerade auf Mobilgeräten, wo Sonderzeichen nicht leicht zu erreichen sind, kann ein Passwortdienst eine signifikante Zeitersparnis bringen.
Zugleich sind Synchronisierungsdienste einer der stimmigsten Ansätze für die Nutzerbindung. Und angesichts von Konkurrenten wie Google Chrome und Mozilla Firefox auf dem Desktop sowie Apple Safari und erneut Google Chrome im Mobilbereich dürfte Microsoft sehr an loyalen Nutzern gelegen sein.
Microsoft kann in dieser Hinsicht aber noch einen weiteren Trumpf ausspielen: Über seinen Store installierte Windows-Apps können Web-Technik für Log-ins nutzen – und somit ebenfalls die geräteübergreifende Synchronisierung. Diese Funktion heißt Web Authentication Broker, also etwa Vermittlung von Web-Authentifizierung.
Die Bedeutung von Synchronisierungsdiensten dürfte in Zukunft noch zunehmen. Mit Fernsehern, Autos, Spielkonsolen und Smartwatches wird es weitere Geräte geben, die Zugriff auf Nutzerdaten wie Passwörter benötigen.
Zugleich stellt sich bei der Synchronisierung von Passwörtern die Frage nach der Sicherheit – schließlich führt ein Passwortdiebstahl leicht zu Identitätsdiebstahl. IE11 unter Windows 8.1 speichert Passwörter laut Microsoft im Windows Credential Locker. Die gespeicherten Passwörter lassen sich aus der Systemsteuerung heraus oder in der Modern-Version des Browsers auch in den Internet-Optionen verwalten.
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.
In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…
Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.
Eine schwerwiegende Anfälligkeit hebelt die Sicherheitsfunktion Seitenisolierung auf. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und…
DeepL Voice ermöglicht Live‑Übersetzung von Meetings und Gesprächen in 13 Sprachen.