Microsoft bringt RemoteApp-Client für Windows RT

Microsoft hat einen weiteren Client für seinen Dienst RemoteApp eingeführt: Nach Windows, Mac OS X und Android bedient es jetzt Windows RT, also die Windows-8-Variante für ARM-Prozessoren. Mit RemoteApp können Anwender auf Dienste zugreifen, die in Microsoft Azure laufen.

Anders als viele Desktop-as-a-Service-Angebote ist RemoteApp – Codename „Mohoro“ – kein Streamingdienst. Vielmehr können die Anwender direkt vom Mobilgerät aus auf geschäftliche Anwendungen zugreifen, die in der Cloud laufen – darunter Desktop-Anwendungen der Office-Reihe.

Offiziell handelt es sich derzeit um eine Preview. Die finale Version soll noch in diesem Kalenderjahr verfügbar werden.

Unter Windows RT und Geräten wie dem Surface RT oder Surface 2 haben Anwender das Problem, dass sie auf im Microsoft-Store angebotene Modern-UI-Apps beschränkt sind. Traditionelle Windows-Programme bleiben ihnen verwehrt. Dies hat dazu geführt, dass Remote-Desktop-Apps für Windows RT beliebt sind. RemoteApp ist eine weitere Lösung dieser Schwierigkeit. Darauf hat Microsoft gerade noch einmal im Blog zu Remote Desktop Services hingewiesen: „Auf Desktop-Apps, die Sie über den Dienst Azure RemoteApp zugänglich machen, kann jetzt auch von Windows-RT-Geräten zugegriffen werden, wo sie sonst nicht installiert werden können. Die RemoteApp-Programme scheinen lokal zu laufen, laufen aber tatsächlich in Azure. Wenn Sie darauf mit Ihrem Windows-RT-Gerät zugreifen, bleiben Ihre Unternehmensdaten sicher.“

Der Blogbeitrag enthält auch eine Installationsanleitung des RemoteApp-Clients für Windows RT. Ein Ableger für Windows Phone 8.1 wird „später in diesem Sommer“ folgen. Microsoft hatte RemoteApp erstmals auf der Veranstaltung TechEd im Mai vorgestellt.

Eine weitere Neuigkeit aus dem Azure-Umfeld ist, dass Microsoft jetzt 90 Tage währende kostenlose Tests von Azure Active Directory für bis zu 100 User anbietet. Azure Active Directory Premium ist eine Schlüsselkomponente von Microsofts BYOD-Lösung Enterprise Mobility Suite.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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