Samsungs Zahlen für das zweite Quartal des Finanzjahrs werden „nicht so gut“ ausfallen. Diese Aussage von Chief Financial Officer Lee Sang Hoon wurde durch südkoreanische Medien übermittelt und inzwischen offiziell bestätigt. Konkret dürfte das heißen, dass der Konzern die von Analysten erhofften 8,4 Billionen Won (8,2 Milliarden Dollar) Betriebsgewinn nicht erreichen wird.
Einen Rekordgewinn von 10,2 Billionen Won (10 Milliarden Dollar) hatte Samsung im dritten Quartal 2013 erzielt. Seither ist die Entwicklung rückläufig, wie Bloomberg rekapituliert. Die finalen Quartalszahlen wird Samsung erst Ende Juli melden. Für kommende Woche wird jedoch ein Vorabbericht erwartet.
Der Konzern, von dem vergangenes Jahr laut IDC ungefähr drei von zehn weltweit verkauften Smartphones stammte, spürt offenbar Druck – von oben durch Apples iPhone und von unten durch chinesische Hersteller wie Huawei, ZTE oder Xiaomi. In den USA hat das dazu geführt, dass dem Spitzenmodell Extras im Wert von bis zu 600 Dollar beiliegen, um die Käufe anzuschieben. Es ist das erste Mal, dass Samsung sich auf eine solche indirekte Rabattierung einlässt.
Zuletzt hatte sich Samsung diversifiziert und auf Luxus-Fernseher sowie Speicherchip-Produktion gesetzt. Diese Strategie dauert an, wie sechs gerade in den Vereinigten Staaten vorgestellte neue 4K-Fernseher belegen. Die US-Preise beginnen bei 999 Dollar und reichen bis zum Zehnfachen dieser Summe. Das größte neue Modell misst 85 Zoll in der Diagonale. Alle Geräte unterstützen den Codec HEVC, HDMI 2.0 und HDCP 2.2.
Von besonderem Interesse dürfte die Reihe HU7250 mit zwei gekrümmten Modellen sein – 55 Zoll für 2200 Dollar und 65 Zoll für 3300 Dollar. Beide beherrschen Quad Screen Multi-Link, mit dem vier Full-HD-Programme gleichzeitig angezeigt werden können.
Im Mai war schon an die Öffentlichkeit gedrungen, dass Samsung seinen Chef für Mobilgeräte-Design ersetzt hatte. Chang Dong-hoon bot dem Vernehmen nach aufgrund von Kritik am High-End-Smartphone Galaxy S5 seinen Rücktritt an und wurde durch seinen Stellvertreter Lee Min-hyouk abgelöst.
Ebenfalls im Mai meldete Samsung, es habe schon 11 Millionen Exemplare jenes Spitzenmodells verkauft und somit im ersten Monat den Vorgänger Galaxy S4 um eine Million übertroffen. Mobile-Chef J.K. Shin sprach daher von „deutlich stärkeren Verkäufen“. Dass die Marke von 10 Millionen Exemplaren des S4 von vor einem Jahr übertroffen wurde, führt Shin darauf zurück, dass Samsung besser vorbereitet war. Es habe mehr Verträge mit Netzbetreibern geschlossen und das Gerät zeitgleich in 125 Ländern eingeführt. Besonders gut laufe der Verkauf etwa in Australien, Deutschland und den USA.
Der Erfolg sollte Samsung über eine Schwächephase hinweghelfen: Zuletzt hat es für zwei Quartale in Folge rückläufige Verkäufe melden müssen. Zudem büßte es im ersten Quartal einen Prozentpunkt an Smartphone-Marktanteilen weltweit ein – zum ersten Mal seit 2009.
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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