Pichai wies während seiner Präsentation nochmals darauf hin, dass Google sämtliche Apps im Play Store auf Malware überprüft. Sofern Nutzer unter dem Einstellungspunkt Sicherheit die Option „Apps verifizieren“ aktiviert haben, werden auch Anwendungen, die nicht aus dem Play Store stammen, von Google auf Malware überprüft. So wurde beispielsweise das kürzlich vorgestellte Tool „towelroot“, das Nutzern Root-Zugriff auf das Gerät ermöglicht, durch den Dienst als schädliche App identifiziert. Anders als Apple und Microsoft erlaubt Google die Installation von Apps, die nicht aus dem offiziellen Hersteller-Store stammen.
Mit der Möglichkeit Sicherheitsaktualisierungen über Google Play Dienste zu verteilen, erhöht sich der Schutz für Android-Nutzer vor Attacken von Cyberkriminellen durch aktuelle Sicherheitsbedrohungen erheblich. Bisher mussten Smartphone-Hersteller Sicherheitspatches in ihre an die Geräte angepasste Firmware integrieren, um sie anschließend Kunden zur Verfügung stellen zu können. Wie jeder Besitzer eines Nicht-Nexus-Geräts weiß, dauerte dieser Vorgang in der Vergangenheit oft sehr lange oder fand im schlimmsten Fall gar nicht statt.
Das hat viele Anwender dazu bewogen, statt der Hersteller-Android-Version eine Custom Rom zu installieren, die relativ zeitnah mit Aktualisierungen ausgestattet wird. Mit annähernd 12 Millionen Nutzern ist CyanogenMod die beliebteste Community-basierte Android-Distribution, die täglich rund 20.000 Installationen hinzugewinnt.
Während auch Custom Roms dank der Integration der Google Play Dienste wie die meisten anderen Android-Geräte nun automatisch Sicherheitsaktualisierungen erhalten, kommen Smartphones und Tablets mit Android-Versionen, die die Google Play Dienste nicht nutzen, wie Forks von Amazon und Nokia, nicht in den Genuss des neuen Updateverfahrens. Jene Anwender müssen auch weiterhin darauf hoffen, dass der Smartphone- respektive Tablet-Hersteller die Sicherheitsupdates verteilt.
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