Mit „Google Fit“ hat Google auf seiner Entwicklerkonferenz I/O in San Francisco wie erwartet seine Antwort auf Apples Gesundheitsplattform HealthKit präsentiert. Es soll Nutzern helfen, ihre Gesundheitsdaten über mehrere Wearable-Geräte und Plattformen hinweg zu verwalten.
„Fit nimmt die Komplexität, mehrere Quellen zu verwalten“, sagte Google-Play-Produktmanagerin Ellie Powers. Der neue Service gebe Entwicklern Zugang zu einem Strom an Informationen über den Gesundheitszustand der Nutzer – deren Zustimmung vorausgesetzt. „Das hilft Ihnen dabei, umfassende Anwendungen zu entwickeln.“
Als Partner nannte Google unter anderem Adidas, Nike und Runkeeper. So soll beispielswiese Nikes FuelBand-Plattform mit einem Fitness-Armband gesammelte Gesundheitsdaten an Google Fit übertragen. Der Dienst soll somit als zentrale Datensammelstelle für Gesundheits- und Fitness-Apps dienen, die darüber Informationen austauschen können.
Google Fit folgt dem Vorbild von Apples HealthKit, das der iPhone-Hersteller Anfang des Monats auf seiner eigenen Entwicklerkonferenz WWDC vorgestellt hatte. Es erfüllt denselben Zweck, nämlich alle Arten gesundheitsbezogener Informationen zu sammeln. „Wir glauben, dass dies sehr wichtig für die Gesundheitsfürsorge sein wird“, sagte damals Craig Federighi, für Softwareentwicklung zuständiger Senior Vice President bei Apple.
Gesundheit und Fitness entwickeln sich für immer mehr Technikfirmen zu wichtigen Themen. Ein Beispiel ist Samsungs Armband Gear Fit. Andere Firmen arbeiten beispielsweise an intelligenten Blutzuckermessgeräten, drahtlosen Blutdruckmessgeräten oder ähnlichen Lösungen, um Erkrankungen vorherzusagen und Behandlungen zu empfehlen.
Eine Vorschau auf Google Fit soll in den kommenden Wochen erscheinen. Für Google ist es nicht der erste Vorstoß in den Gesundheitssektor. Die 2007 eingeführte elektronische Patientenakte Google Health war allerdings kein Erfolg. 2012 wurde sie wieder eingestellt.
[mit Material von Ian Sherr, News.com]
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