Samsung hat angekündigt, dass es seine Smartwatches und auch andere kommende Geräte mit Android Wear um eigene Services und Features erweitern wird. Dies werde durch Googles offenes Software Development Kit (SDK) ermöglicht, sagten leitende Manager des koreanischen Konzerns im Gespräch mit CNET. An Googles Vorgabe, die Bedienoberfläche von Android Wear nicht durch einen eigenen Aufsatz wie TouchWiz oder Magazine UX zu verändern, will sich Samsung nach eigenen Angaben aber halten.
„Android Wear setzt zu Anfang zu 100 Prozent auf Googles Dienste“, sagte Christopher Belter, Marketingdirektor von Samsung Mobile USA. „Ich kenne den Zeitrahmen nicht, aber ich schätze es ist unser Ziel – wie wir es auch bei unseren Mobiltelefonen machen – einige unserer eigenen Services für die Wear-Umgebung zu entwickeln.“
Samsung hatte auf Googles Entwicklermesse Google I/O seine mit Android Wear ausgestattete Smartwatch Gear Live gezeigt. Sie bietet bereits ab Werk einige spezielle Anpassungen. Beispielsweise enthält die Gear-Live-Software 12 unterschiedliche Ziffernblätter – sieben von Google und fünf von Samsung. Darüber hinaus können Nutzer zwischen zwei verschiedenen Stoppuhren wählen. Auch hier ist eine von Google und die andere von Samsung.
Ein weiteres Feature, das andere Smartwatches mit Android Wear derzeit nicht haben, ist die Messung der Herzfrequenz. Laut Ikseon Kang, leitender Manager für die Produktplanung von Gear Live, soll die Funktion, die für Android Wear derzeit als eigenständige App vorliegt, in Samsungs S-Health-App integriert werden und dann auch für Smartphones und Tablets verfügbar sein. Möglicherweise werde Samsung S Health künftig auch auf der Gear-Live-Smartwatch vorinstallieren. Auch die Integration anderer Dienste wie der Messaging-App ChatOn sei geplant.
Samsungs Gear Live ist nur eine von insgesamt drei angekündigten Smartwatches mit Android Wear. Sie soll 199 Dollar kosten und kommt wie die 229 Dollar teure G Watch von LG im Juli in den Handel. Motorolas Moto 360, für die noch kein Preis bekannt ist, soll im Lauf des Sommers verfügbar sein.
Android Wear ist ein Beispiel für Googles Bemühungen, seine Kontrolle über das mobile Betriebssystem auszuweiten. Android ist zwar Open Source, es ist aber lebenswichtig für den Internetkonzern, dass seine Dienste im Mittelpunkt stehen. Da es das OS Geräteherstellern kostenlos zur Verfügung stellt, muss es Umsätze durch Werbung in beliebten Apps wie Google Maps generieren. Um sich wiederum von der Konkurrenz abzusetzen, statten viele Anbieter ihre Android-Smartphones und -Tablets mit einer eigenen Oberfläche und eigenen Apps aus.
„Wichtigstes Ziel von Android war es schon immer, ein möglichst großes Publikum für Googles Dienste zu liefern, aber in den vergangenen Jahren hat eine Vielzahl von Geräteanbietern Android so angepasst, dass Googles Dienste durch eigene verdrängt oder vollständig entfernt wurden“, sagte Jack Daw, Analyst bei Jan Dawson.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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