Alibaba hat seine Unterlagen für den Börsengang erweitert und dabei erstmals den Namen der gewählten Börse genannt. Wie Twitter im vergangenen Jahr hat es sich für ein Listing am New York Stock Exchange (NYSE) entschieden – und nicht etwa am Nasdaq, der traditionell bevorzugte Plattform für den Handel mit IT-Aktien ist.
Das Formular S-1, das für die Registrierung bei der US-Börsenaufsicht SEC nötig ist, enthält auch das künftige Kürzel: BABA. Quellen von News.com berichten, die technischen Probleme am Nasdaq beim Börsenstart von Facebook seien letztlich für die Wahl des NYSE ausschlaggebend gewesen. Damals wurden Aufträge von Investoren ungefähr 30 Minuten lang nicht ausgeführt. Die SEC verurteilte die Börse später zu einer Geldstrafe von 10 Millionen Dollar. Offiziell wollte Alibaba dazu aber keine Angabe machen.
Das Datum des Börsengangs ist weiter unbekannt. Mehrere Quellen sprechen jedoch von August, wobei der 8. August als besonders wahrscheinlich gilt.
Während eine Reihe chinesischer Technikfirmen – etwa LightInTheBox, JD.com und Weibo – New York für ihren Börsengang von vornherein den Vorzug gegenüber Hongkong gaben, war der HKEx Berichten zufolge Alibabas erste Wahl. Als Hongkong die von Alibaba anvisierte Führungsstruktur nicht akzeptieren wollte, die nach US-Recht möglich ist, wandte es sich im März den US-Börsen zu.
Die Gründer wollen sich mit einer Klausel die Kontrolle vorbehalten, wer in den Aufsichtsrat aufgenommen wird, statt die Wahl vollständig der Aktionärsversammlung zu überlassen. HKEx schreibt eine strenge Auslegung des Prinzips „eine Stimme je Aktie“ vor.
Die Alibaba-Tochter Alibaba.com – ein B2B-Handelsplatz – war ab 2007 schon einmal an der Börse in Hongkong gelistet. Da das Papier den Ausgabepreis nie übertraf, wurde es 2012 wieder zurückgezogen.
Alibaba strebt nun das bisher größte Initial Public Offering (IPO) aller Zeiten an. Das Volumen des Börsengangs könnte über den 22,1 Milliarden Dollar liegen, die die Agricultural Bank of China 2010 bei ihrem Börsengang in Schanghai und Hongkong erlöst hatte. Außerdem würde Alibaba auch den bisher größten US-Börsengang übertreffen – den von Visa im Jahr 2010 mit 19,7 Milliarden Dollar.
[mit Material von Francis Bea, News.com]
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