Apple stellt Entwicklung von Aperture ein

Apple will die Entwicklung seiner professionellen Fotoverarbeitungssoftware Aperture zugunsten einer neuen Foto-App für OS X einstellen. Das erklärte der iPhone-Hersteller gegenüber The Loop. Die neue Anwendung soll auch iPhoto ersetzen und für eine übereinstimmende Nutzererfahrung sorgen, indem sie die Bearbeitung und das Durchsuchen der Fotobibliothek in der Cloud von beliebigen Apple-Geräten aus erlaubt.

„Photos für OS X“ wurde auf der Entwicklerkonferenz WWDC vorgestellt und wird für OS X 10.10 Yosemite kommen. Um den Übergang zu erleichtern, will Apple bei Aperture noch für Kompatibilität mit der kommenden Version seines Desktop-Betriebssystems sorgen, aber keine weiteren Verbesserungen mehr vornehmen.

„Mit der Einführung der neuen Foto-App und der iCloud-Fotobibliothek, die die sichere Speicherung all Ihrer Fotos in iCloud sowie den Zugriff von überall erlaubt, wird Aperture nicht mehr weiterentwickelt“, heißt es in einer Erklärung Apples. „Wenn Photos für OS X nächstes Jahr ausgeliefert wird, können die Nutzer ihre vorhandenen Aperture-Bibliotheken zu Photos für OS X übertragen.“

Seit der Vorstellung von Aperture 3 im Jahr 2010 hat Apple schon keine wesentlichen Aktualisierungen mehr vorgenommen. Viele Beobachter sind daher kaum überrascht über die Ankündigung. Apple beeilte sich aber zu versichern, dass die Entwicklung anderer professioneller Anwendungen wie Logic Pro und Final Cut Pro definitiv weitergeht.

Adobe reagierte umgehend auf die Nachricht und nutzte die Gelegenheit, Apples Kunden zu umwerben. Der Softwarehersteller forderte sie zur Erprobung seiner Cloud- und Desktop-Alternativen wie Lightroom auf und wies auf ein preisreduziertes Cloud-Abo für Fotografen hin, das in der letzten Woche angekündigt wurde. „Wir werden uns weiterhin stark auf den iOS- sowie OS-X-Plattformen engagieren und wollen interessierten iPhoto- und Aperture-Kunden beim Umstieg auf unsere funktionsreichen Arbeitsabläufe für Desktop, Geräte und Web helfen“, schrieb Adobe-Manager Winston Hendrickson in einem Blogeintrag.

ZDNet.de Redaktion

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