Microsoft hat sich in einem Blogeintrag zu den jüngsten Störungen seiner Dienste Lync Online und Exchange Online geäußert. Demnach waren technische Probleme dafür verantwortlich, dass vor allem Nutzer in Nordamerika in der vergangenen Woche zeitweise nicht oder nur eingeschränkt auf die beiden Services zugreifen konnten. Laut Rajesh Jha gibt es keinen Zusammenhang zwischen den Ausfällen beider Dienste.
Dass sich Nutzer nicht mit Lync Online verbinden konnten, lag laut Microsoft an einem „externen Netzwerkfehler“. „Obwohl die Verbindung innerhalb von Minuten wiederhergestellt wurde, führte der entstandene Traffic-Anstieg zu einer Überlastung mehrerer Netzwerk-Elemente“, schreibt Jha in dem Blogeintrag. Deshalb hätten einigen Kunden über einen längeren Zeitraum auf Lync-Funktionen verzichten müssen.
„Der Auslöser für die Probleme mit Exchange Online war ein zeitweiser Fehler in einer Verzeichnis-Rolle, die dazu führte, dass eine Verzeichnis-Partition nicht mehr auf Authentifizierungsanfragen reagierte“, so Jha weiter. Einige Kunden hätten deswegen jeglichen Zugriff auf ihre E-Mails verloren. Die Störung habe so lange angedauert, weil dabei ein zuvor unbekannter Code-Fehler aufgedeckt worden sei, durch den viele Kunden ihre Nachrichten nur mit einer großen Verzögerung erhalten hätten.
Microsoft habe zuerst das System für die Auslieferung von E-Mails auf eine andere Verzeichnis-Partition umziehen müssen. Erst danach sei es möglich gewesen, die eigentliche Ursache für die defekte Verzeichnis-Partition zu beheben, sagte Jha.
Darüber hinaus räumte Microsoft Kommunikationsfehler ein. Vor allem seien Kunden von Exchange Online nicht zeitnah über die Störung informiert worden. Ihr Dashboard habe stattdessen gemeldet, dass alle Dienste normal arbeiteten.
Ein Microsoft-Sprecher bestätigte, dass betroffene Kunden eine Entschädigung erhalten. „Microsoft garantiert im Rahmen der Service Level Agreement für Office 365 eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent. Wenn der Dienst in einem Monat diese Marke nicht erreicht hat, erhalten Kunden eine angemessene Gutschrift. Das wird fallweise entschieden, da sich die Probleme unterschiedlich auf Kunden ausgewirkt haben.“
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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