Der US-Bundesstaat Kalifornien hat mit einem neuen Gesetz sein früheres Verbot der Kryptowährung Bitcoin zurückgenommen. Das als AB 129 bezeichnete Gesetz regelt die Bezahlung mit alternativen Währungsformen, worunter neben Bitcoin und anderen digitalen Währungen auch Gutscheinkarten und Treuepunktesysteme fallen.
Am Samstag wurde AB 129 von Gouverneur Jerry Brown unterzeichnet. Formuliert hat es der demokratische Abgeordnete Roger Dickinson, der darin eine zunehmende Popularität alternativer Währungsformen widergespiegelt sieht.
„Im Zeitalter neuer Bezahlmethoden von Amazon Coins bis Starbucks Stars ist es nicht praktisch, die zunehmende Nutzung von Alternativen zu Bargeld zu ignorieren“, heißt es in einer früheren Stellungnahme von Dickinson. „Dieses Gesetz dient der Feinabstimmung des geltenden Rechts, um die mobilen und digitalen Bezahlgewohnheiten der Kalifornier aufzugreifen.“
Das eigentlich technikaffine Kalifornien hatte bisher eine problematische Beziehung zu Bitcoin. Letztes Jahr wurde beispielsweise die dort ansässige Bitcoin Foundation aufgefordert, den Betrieb einzustellen, andernfalls drohten hohe Strafen. Die Bankenaufsicht California Department of Financial Institutions warf ihr vor, ohne Genehmigung Geldübertragungen vorzunehmen.
Ein wichtiger Schritt für Bitcoin in den USA war vergangenen Monat die Anerkennung durch die Bundesbehörde Federal Election Committee (FEC) als Mittel für Parteispenden. Allerdings müssen die Parteien Bitcoin umgehend in Dollar konvertieren und dürfen die Währung nicht für Zahlungen verwenden.
Die Akzeptanz von Bitcoin hat weltweit in den letzten Monaten drastisch zugenommen. Es gibt erste Geldautomaten für den Umtausch, manche Kasinos nehmen Bitcoin-Zahlungen entgegen – und auch Ebay lässt in den USA sowie in Großbritannien kleinere Bitcoin-Transaktionen zu. Das MIT in Boston experimentiert sogar mit campusweiten Bitcoin-Bezahlmöglichkeiten.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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