Categories: CloudUnternehmen

Amazon verklagt zu Google wechselnden Web-Services-Manager

Amazon klagt gegen einen früheren Angestellten, dem es einen Verstoß gegen eine Vertragsklausel vorwirft. Den von GeekWire vorgelegten Gerichtsunterlagen zufolge hatte Zoltan Szabadi eingewilligt, sechs Monate Frist einzuhalten, sollte er von Amazon zu einem direkten Konkurrenten wechseln.

Szabadi war bei Amazon Web Services für strategische Partnerschaften zuständig. Bei Google bekleidet er laut Amazon dieselbe Position und kommt daher notwendigerweise mit den gleichen Kunden in Kontakt. Just dies schließe die Wettbewerbsklausel von Szabadis Vertrag mit AWS aber sogar für 18 Monate aus, heißt es.

Der Manager war sechs Jahre lang für AWS tätig gewesen. Er verließ das Unternehmen im Mai. Noch im gleichen Monat übernahm er die Leitung von Googles Reseller-Ökosystem für die Cloud-Plattform, wie sich in seinem LinkedIn-Profil nachlesen lässt.

Vor Gericht fordert Amazon ein Verbot jeglicher Aktivitäten, die Szabadi in Konkurrenz zu seinem früheren Arbeitgeber bringen würden, für 18 Monate. 12 Monate lang sollen ihm zudem Abwerbeversuche anderer Amazon-Angestellter untersagt werden.

Der Anwalt des Beklagten reagierte auf Amazons Vorwürfe mit einer Erklärung: Szabadi habe eine spezielle Vereinbarung mit Google getroffen, in der er Geschäfte mit AWS-Kunden ausschließe, zu denen direkten Kontakt gehabt zu haben er sich erinnere oder über die er „vertrauliche Informationen“ habe. Einer Google nahestehende Quelle zufolge wird der neue Arbeitgeber Szabadi in dem Prozess unterstützen.

2012 hatte Amazon schon einmal einen ähnlichen Prozess angestrengt. Damals klagte es gegen einen früheren Vizepräsidenten von AWS, der angeblich gegen ein Wettbewerbsverbot verstoßen hatte. Das Gericht wies allerdings die meisten Punkte der Anklage ab.

Amazon gegen Szabadi

[mit Material von Donna Tam, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

LG zeigt elastisches OLED-Display

Es lässt sich um bis zu 50 Prozent dehnen. Allerdings besitzt es eine deutliche geringere…

15 Stunden ago

BSI zu Cybersicherheit: Bedrohungslage bleibt angespannt

Allerdings nimmt auch die Resilienz gegenüber Cyberattacken zu. Das BSI hat außerdem die Cybersicherheit anstehender…

15 Stunden ago

IT-Ausgaben in Europa steigen 2025 voraussichtlich um 8,7 Prozent

Es ist das größte Wachstum in einem Jahr seit 2021. Unter anderem lässt das Interesse…

1 Tag ago

Magento-Agentur für große Webshops: Was sollte die Magento-Agentur leisten können?

Magento zählt zu den führenden Shopsystemen in der Welt. Es punktet mit hoher Flexibilität und…

2 Tagen ago

Trojaner tarnt sich als AutoCAD

SteelFox gelangt über angebliche Cracks für kostenpflichtige Anwendungen auf die Rechner seiner Opfer. Betroffen sind…

2 Tagen ago

Ymir: Ransomware mit ausgeklügelter Verschleierung

Ymir nutzt fortschrittliche Verschleierungsmethoden. Sie verschlüsselt bestimmte Dateien auf einer Whitelist nicht, um einer Entdeckung…

2 Tagen ago