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Neun weitere Autohersteller unterstützen Apple CarPlay

Neun weitere Autohersteller haben laut Apple Unterstützung für die Integration von iOS-Geräten ins Fahrzeug-Informations- und Unterhaltungssystem vorgesehene Technik CarPlay zugesagt. Damit erhöht sich die Anzahl der Partner-Firmen auf insgesamt 31 (29 Autohersteller, 2 Technologiepartner). Fünf davon, nämlich Ferrari, Honda, Hyundai, Mercedes Benz und Volvo, wollen noch in diesem Jahr Fahrzeuge mit CarPlay auf den Markt bringen.

Google hatte letzte Woche das Konkurrenzsystem Android Auto auf seiner Entwicklermesser Google I/O vorgestellt und die Unterstützung durch 28 Autohersteller bekannt gegeben. Zusammen mit Technologiepartnern wie Alpine und Harman summiert sich die Anzahl von Firmen auf 44. Bisher ist nicht bekannt, ab wann Produkte mit Android Auto auf den Markt kommen. Auch Microsoft entwickelt mit “Windows for Cars” eine ähnliche Lösung.

Ein Blick auf die Unterstützerliste von Apple und Google zeigt, dass zahlreiche Firmen beide Technologien unterstützen, andere sich aber für die ein oder andere Plattform entschieden haben. Über kurz oder lang dürften Autohersteller weder Apple CarPlay noch Android Auto ignorieren. Obwohl Mercedes Benz offiziell noch kein Partner von Google in Sachen Android Auto ist, hat der Hersteller anlässlich der Vorstellung von Apple Car Play auf dem Auto-Salon Genf die Unterstützung beider marktbeherrschenden Mobilbetriebssysteme angekündigt. Der für den Pkw-Vertrieb zuständige Manager Ola Källenius sagte: „Wir möchten nicht, dass Kunden ihr Smartphone aufgeben müssen, wenn sie sich einen Mercedes kaufen. Und daher werden wir die gleiche Funktionalität auch für Android-Geräte anbieten. Dank unser langen und erfolgreichen Partnerschaft mit Google wird dies bald möglich sein.“

Mit Android Auto, Apple CarPlay und Windows for Cars wollen die Hersteller die Nutzung von Apps und Diensten des Smartphones innerhalb des Fahrzeug-Informations- und Unterhaltungssystems zugänglich machen. Eine zentrale Rolle dabei spielen die jeweiligen Sprachassistenten. Google Now beherrscht inzwischen Folgefragen, was die Benutzung deutlich vereinfacht. So kann man sich beispielsweise nach den Öffnungszeiten eines Museums erkundigen und dann einfach mit dem Befehl „Navigiere dorthin“ die Navigationsfunktion aufrufen (siehe eingebettetes Video bei 1:10:45).

Im Vergleich zu Siri scheint derzeit Google Now Vorteile zu bieten. So kommt ZDNet.com-Autor Jason D. O’Grady nach einem Test zum Schluss, dass Googles Such-App den „intelligenten Assistenten“ Siri von Apple bei weitem übertrifft. Als besonders ärgerlich empfand er es, als ihm Siri im März mehrfach ein falsches Datum für den Muttertag nannte. “Es ist erstaunlich, wie weit die Google-Suche-App gekommen ist und wie beklagenswert unzulänglich das von Apple integrierte Siri wurde“, schreibt er. „Ich habe die Google-Suche-App schon seit über einem Jahr bei meinem iPhone und meinem iPad auf dem Homescreen. Siri darf mir inzwischen nur noch die Kochzeiten ansagen – das gehört zu den wenigen Dingen, die es gut beherrscht.“

Microsoft hängt mit der Entwicklung von „Windows for Cars“ noch hinterher. Die Demonstration im April während der Build fand noch ohne den digitalen Sprachassistenten Cortana statt. In der finalen Version soll er laut Steve Texeira von Microsofts Abteilung fürs Internet der Dinge aber enthalten sein. Bisher setzten BMW, Fiat, Ford, Kia und Nissan schon entweder Windows Embedded oder Windows Automotive ein, erklärte der Microsoft-Manager, die Benutzeroberfläche sei aber stets den Fahrzeugherstellern überlassen worden.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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