Apple-Mitgründer Steve Wozniak begeistert sich schnell für neue und auch ausgefallene Geräte – aber Samsungs Galaxy Gear fand er einfach nur unbrauchbar und legte die Smartwatch schon am gleichen Tag wieder ab. „Das war das einzige Stück Technologie, das ich zum Herumprobieren gekauft, aber schon nach einem halben Tag entsorgt und über Ebay verkauft habe“, sagte er. „Weil es so wertlos war und so wenig Praktisches geleistet hat. Man musste es sich ans Ohr halten und dergleichen.“
Samsung Galaxy Gear 2Seine Bemerkungen fielen in einem Gespräch mit XConomy und während der Innovationskonferenz Flying Car in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin, bei der „Woz“ auch als Redner auftrat. Die bisherigen Wearable-Geräte konnten ihn offenbar nicht überzeugen, was er mit eigenen unterhaltsamen Erfahrungen illustrierte. Eine Smartwatch erscheint ihm nur als eigenständiges Gerät sinnvoll, und er hält deshalb auch ein entsprechend großes Display für unverzichtbar. Letztlich schwebt ihm ein Smartphone am Handgelenk vor, vielleicht zu realisieren durch ein biegbares Display.
„Ich möchte mein Smartphone hier, aber ich will wirklich das ganze Ding“, sagte Wozniak. „Ich will nicht nur eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone in meiner Tasche, weil es dann nur ein Zwischenstück ist. Also ein zusätzliches Ding, das ich kaufe, um zu bekommen, was ich bereits habe und ohnehin bei mir trage.“
Die Computerbrille Google Glass sagt dem Apple-Mitgründer schon deutlich mehr zu. Er hält Glass durchaus für cool, und es spricht seinen Spieltrieb an. „Es mag nicht so besonders nützlich sein, wie auch Smartwatches vielleicht nicht nützlich genug sind, um die kritische Masse zu erreichen, die sie brauchen, um sich wirklich durchzusetzen“, sagte er. „Aber bei allem, was ich mit Google Glass gemacht habe – es gefiel mir tatsächlich, damit zu spielen.“
Das lange Warten auf eine brauchbare Smartwatch verkürzt sich Steve Wozniak derzeit noch mit einer Nixie Watch mit Retro-Charakter (von ihm demonstriert im Video), während das andere Handgelenk ein iPod Nano schmückt. „Wenn 30 Firmen das Gleiche machen, dann kann es nur falsch sein“, beklagte er. „Wenn ein Unternehmen ein Ding macht, das auffallend anders ist, und alle finden, dass dieses Unternehmen es richtig hinbekommen hat, dann ist das die Zukunft. In der Vergangenheit hat Apple das mehrmals geschafft, aber nicht immer. Ich hoffe also wirklich, dass Apple der große Durchbruch gelingt.“
[mit Material von Chris Matyszczyk, News.com]
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