Bericht: Fitness-Armband von Microsoft kommt im Herbst

Microsoft tritt angeblich im Herbst in den Markt für Wearable Computing ein. Einem Bericht des langjährigen Microsoft-Beobachters Paul Thurrott zufolge startet das Unternehmen allerdings nicht mit einer Smartwatch, sondern einem Fitness-Armband, das Samsungs Gear Fit ähnelt. Um sich von seinen Mitbewerbern abzusetzen, soll Microsofts Armband mit beliebigen Smartphones mit Windows Phone, Android und iOS funktionieren.

Microsofts Fitness-Armband soll Produkten wie Fitbit Flex (links), Samsung Gear Fit (mitte) und Nike FuelBand (rechts) ähneln (Bild: Sarah Tew/CNET).

Von anderen Fitness-Trackern wie Fitbit Flex und Nike Fuelband übernimmt Microsoft laut den Quellen von Paul Thurrott Funktionen wie Schritt- und Kalorienzähler und Pulsmesser. Die benötigten Daten sollen mehrere in das Armband integrierte Sensoren liefern. Sie lassen sich an Apps auf Mobiltelefonen übertragen. Als Beispiele nennt Thurrott Microsofts eigene Apps Bing Health and Fitness und HealthVault. „Es wird natürlich auch mit Apps von Drittanbietern funktionieren“, schreibt er in seinem Blog Winsupersite.

Microsoft werde das Fitness-Armband im vierten Quartal 2014 ankündigen und in den Handel bringen, ergänzte Thurrott. Seine Quellen machten keine Angaben zur Marke, die der Softwarekonzern für seine Wearable-Computing-Produkte verwenden wird. „Wahrscheinlich Nokia/Lumia oder Surface, aber ich habe noch nichts gehört.“

Derzeit unterstützen eigentlich nur die Produkte der Start-ups Fitbit, Jawbone und Pebble die Plattformen mehrerer Anbieter. Samsung beschränkt die Kommunikationsfähigkeiten seiner Smartwatches sogar auf die eigenen Smartphones. Geräte mit Android Wear sollen nur mit Android-Geräten funktionieren. Zudem gilt es als sehr wahrscheinlich, dass die vermutete Smartwatch von Apple nur mit einem iPhone oder möglicherweise iPad gekoppelt werden kann. Sollte Microsoft tatsächlich eine Multiplattform-Strategie verfolgen, würde es sich in diesem Punkt deutlich von seinen wichtigsten Konkurrenten abheben.

Zudem ist der Zeitpunkt mit einer Markteinführung im Herbst gut gewählt. Google hatte Ende Juni auf seiner Entwicklerkonferenz Google I/O sein für Wearables optimiertes Betriebssystem Android Wear vorgestellt, das unter anderem auf Smartwatches von LG und Samsung läuft. Noch im Sommer soll zudem die Smartwatch Moto 360 von Motorola folgen.

Möglicherweise nimmt Microsoft mit einem Fitness-Armband, das wie Samsungs Gear Fit wahrscheinlich auch die Uhrzeit und über eine Smartphone empfangene Nachrichten anzeigen kann, gezielt Apple ins Visier. Mockups verschiedener Designer basieren auf der Vermutung, dass Apples iWatch auch die Form eines Armbands statt einer Armbanduhr haben könnte. Gestützt wird diese Annahme auch durch Apples neuen Gesundheits-Tracker Healthkit, der im Herbst zusammen mit iOS 8 ausgeliefert wird.

[mit Material von Nick Statt, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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