Facebook kauft Werbefirma LiveRail

Facebook hat die auf Services für die Monetisierung von Online-Videos spezialisierte Werbefirma LiveRail gekauft. Ihre Dienste und Apps richten sich an Werbetreibende und Betreiber von Anzeigennetzwerken für Videos. Unter anderem bietet LiveRail eine Echtzeit-Verkaufsplattform für Anzeigen und ein Dashboard für die Verwaltung und Optimierung von Anzeigennetzwerken an.

Das 2007 gegründete und in San Francisco ansässige Unternehmen hat Niederlassungen in New York, London und Rumänien. Über seine Plattform liefert es monatlich mehr als 7 Milliarden Videoanzeigen aus. Zu LiveRails Kunden gehören die US-Baseballliga MLB, der Fernsehsender ABC, A&E Networks, Gannett und Dailymotion.

Brian Boland, Vizepräsident für Werbeprodukte bei Facebook, beschreibt die Übernahme in einem Blogeintrag als „Partnerschaft“ mit dem gemeinsamen Ziel, relevantere und einnehmendere Videoanzeigen zu liefern. „Wir glauben, dass LiveRails exzellentes Produkt – in der Branche als Video-Supply-Side-Plattform oder SSP bekannt – und Facebooks Expertise bei Relevanz und Zuführung uns helfen werden, Videoanzeigen für jeden besser zu machen.“

Der Zusammenschluss mit Facebook gebe LiveRail und seinen 170 Mitarbeitern die Möglichkeit, Werbetechniken neu zu definieren und einen neuen technologischen Standard für Herausgeber zu schaffen, wird LiveRail-Gründer und CEO Mark Trefgarne in einer Pressemeldung zitiert. „Als wir begonnen haben, mit Facebook über eine Zusammenarbeit zu sprechen, wurde schnell klar, dass wir eine gemeinsame Vorstellung von der Zukunft digitaler Werbung haben.“ Herausgeber benötigten eine neue Generation von publikumsorientierten Werbetechnologien. „Wir haben erkannt, dass wir durch einen Zusammenschluss unsere Stärken besser nutzen können, um unsere gemeinsame Vorstellung einer Werbeplattform für die Zukunft schneller umzusetzen.“

Über die finanziellen Details der Transaktion haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Einer Quelle von TechCrunch zufolge soll Facebook 400 bis 500 Millionen Dollar für das Start-up ausgegeben haben.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

Tipp: Sind Sie ein Facebook-Experte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

2 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

3 Tagen ago